Liesing
Die eine 30er-Zone ist schon da, die andere kommt gar nicht
Zwei Anträge auf eine 30er-Zone wurden in der vergangenen Bezirksvertretungssitzung gestellt. Der 30er-Lückenschluss in der Hödlgasse in Atzgersdorf ist bereits erfolgt. Für den anderen Antrag gab es eine Absage. Neos Liesing wollte Tempo 30 in einem weiteren Abschnitt der Endresstraße erreichen.
WIEN/LIESING. Fragen zum Verkehr und der Verkehrssicherheit stehen in der Bezirksvertretung immer wieder zur Diskussion. Zwei Anträge, die kürzlich in der Verkehrskommission des 23. Bezirks behandelt wurden, hatten die Einführung einer 30er-Zone an zwei unterschiedlichen Straßenabschnitten zum Thema. In dem einen Fall ging es schlussendlich schneller als gedacht, im anderen Fall haben sich die Verkehrsexpertinnen und -experten gegen eine 30er-Zone entschieden. MeinBezirk.at hat sich beide Sachverhalte genauer angeschaut.
Die Grünen Liesing brachten einen Antrag für eine 30er-Zone in der Hödlgasse, zwischen der Breitenfurter Straße und Ziedlergasse, ein. Doch dieser kam zu spät – im positiven Sinne. Denn die Sache war bereits in Gang gesetzt. Schon seit einigen Tagen ist jetzt auch dieser Abschnitt der Gasse eine 30er-Zone, wie es bereits zwischen der Ziedlergasse und dem Gustav-Holzmann-Platz der Fall ist.
30er-Zone ist sinnvoll
Die Liesinger Grünen-Klubobfrau Elke Schlitz zeigte sich erfreut über die rasche Umsetzung: "Diese Maßnahme ist ein wichtiger Schritt, um die Verkehrssicherheit von Fußgängerinnen und Fußgänger*innen, Radfahrer*innen sowie vor allem für Kinder in dieser stark befahrenen Durchzugsstraße wesentlich zu erhöhen."
Auch Bezirksvorsteher Gerald Bischof (SPÖ) ist sehr zufrieden: „Wir haben hier auf Anrainerwünsche reagiert. Wegen der neuen Wohnungen in der Umgebung und natürlich auch dem Schulcampus Atzgersdorf ist eine entsprechende flächendeckende 30er-Zone jedenfalls sinnvoll.“
Zuvor war ein Problem in dem betreffenden Abschnitt in der Hödlgasse gewesen, dass die Zufahrt in die Johann-Josef-Krätzer-Gasse mit dem Rad durch Linksabbiegen sehr gefährlich war. Bei dem hohen Verkehrsaufkommen und den damals erlaubten 50 km/h wäre es äußerst gefährlich und für Eltern unvorstellbar gewesen, dies gemeinsam mit Kindern sicher zu bewältigen, wie in dem Antrag der Grünen zu lesen ist. In der Sackgasse befindet sich unter anderem ein Pfadfinderheim.
Genug Sicht am Schutzweg
Ortswechsel in die Endresstraße: Im Abschnitt zwischen der Kreuzung Canavesegasse und der Hausnummer 23 befindet sich ein Schutzweg, der zu einem beliebten Spielplatz im Bruno-Morpurgo-Park führt. Hier gab es bereits einmal eine 30er-Zone, als an der Straße gebaut wurde. Neos Liesing hat den Antrag auf die dauerhafte Einführung einer solchen Zone gestellt. Doch in der Verkehrskommission hat man sich dagegen entschieden.
Wolfgang Ermischer (SPÖ), Büroleiter der Bezirksvorstehung, erklärt den Grund dafür: "Hier ist keine 30er-Zone notwendig, weil beim Fußweg bereits effektive Maßnahmen für die Sicherheit gesetzt wurden." Gehsteigvorziehungen und eine Parkverbotszone mit Pollern unmittelbar vor dem Schutzweg würden bereits für genügend Sicht für die Fußgängerinnen und Fußgängern sorgen.
Der Liesinger Neos-Klubvorsitzende Christoph Pramhofer bleibt dennoch dabei: "Unabhängig vom Ergebnis in der Verkehrskommission, sind wir als Neos nach wie vor überzeugt, dass eine 30er-Zone beim Spielplatz in der Endresstraße wichtig für die Verkehrssicherheit der Anrainerinnen und Anrainer wäre."
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