Ausblick 2024
Renaturierung, Radwege, Fabrik1230 – das erwartet Liesing
Bezirksvorsteher Gerald Bischof (SPÖ) spricht mit der BezirksZeitung über große und kleine Vorhaben in diesem Jahr.
WIEN/LIESING. Das Jahr 2024 ist angebrochen, und Liesing blickt einer spannenden Zukunft entgegen. Welche Projekte sollen heuer realisiert werden? Welche Erneuerungen werden abgeschlossen, welche Arbeiten beginnen erst? Einen Ausblick über die wichtigsten Entwicklungen 2024 gibt Bezirkschef Gerald Bischof (SPÖ) im Interview.
Was war Ihr Highlight im vergangenen Jahr?
GERALD BISCHOF: Der Höhepunkt im Jahr 2023 war die Eröffnung des Stadtparks Atzgersdorf. Vor allem, dass der Park von Anfang an so gut von den Menschen angenommen wurde, hat uns sehr gefreut. Was 2023 noch wichtig war, war die Renaturierung der Liesing. Da geht es 2024 weiter Richtung Westen – inklusive der Unterführung der Triester Straße, die deutlich benutzerfreundlicher gemacht wird. Dann sind wir an der Liesing mit den Unterquerungen der Straßen fertig.
Das neue Radwegekonzept für Liesing ist eines der großen anstehenden Projekte. Wird die Präsentation des Konzepts wie geplant 2024 stattfinden?
Ja, das Radwegekonzept soll im Frühjahr 2024 präsentiert werden. Die Fachabteilungen befinden sich gerade in der Finalisierung. Ich denke, dass es eine gute Basis ist, um das Radwegenetz, das wir bereits haben, attraktiver zu gestalten und auszubauen. Wobei wir jetzt schon den Radweg in der Wohnparkstraße angehen. Dort wird gerade am ersten Abschnitt bei der Erlaaer Schleife gearbeitet. Wir wollten nicht mit der Umsetzung warten, bis das Grundsatzpapier fertig ist, aber es ist Teil des neuen Radwegekonzepts. Dieses feine Projekt in der Wohnparkstraße soll bereits im Sommer 2024 fertig sein.
Gibt es einen besonders wichtigen Teil des Konzepts?
Einer der Höhepunkte wird der Lückenschluss des Liesingbach-Radwegs sein. Dieser endet jetzt in Atzgersdorf bei der Breitenfurter Straße, auf Höhe des Pensionisten-Wohnhauses Am Mühlengrund, und geht auf der anderen Seite, etwa auf Höhe des Schrailplatzes, weiter. Dazwischen muss man derzeit noch mit dem Fließverkehr mitfahren. Da wird das Konzept eine Lösung beinhalten.
Bauende in Atzgersdorf, Baustart in Erlaa
Wird es im neuen Jahr auch schon erste Ergebnisse des „Masterplan Gehen“ Programms geben?
In der Sommer-Sitzung der Bezirksvertretung ist der Beschluss gefasst worden, dass wir gerne einen „Masterplan Gehen“ hätten. Im Budget für 2024 sind die Kosten für die Planerstellung schon mit berücksichtigt. Ab Jänner wird zuständige Abteilung, die MA 18, ein Planungsbüro beauftragen. Wir werden uns mit der Fachabteilung kurzschließen und in der Verkehrskommission besprechen, was unsere Erwartungen an den Masterplan sind. Erfahrungen in vergleichbaren Flächenbezirken haben gezeigt, dass es ungefähr sechs Monate dauert, bis es das fertige Produkt gibt. Das heißt, wir werden voraussichtlich knapp vor oder nach dem Sommer 2024 das Endprodukt vorliegen haben.
Wie liegt man bei der Fabrik1230, dem neuen Grätzlzentrum in Atzgersdorf, im Zeitplan? Geht sich eine Eröffnung Ende 2024 aus?
Nach dem jetzigen Stand der Informationen wird die Sanierung der ehemaligen Fabrik im September 2024 abgeschlossen sein und dann kann das gesamte Haus in Betrieb gehen. Es wird, so der Plan, zu einer etappenweise Besiedelung etwas früher kommen. Die Apotheke soll bereits im Frühjahr aus dem Container in das Gebäude ziehen, aber komplett fertig soll das Ganze im Herbst sein.
Zum Projekt „In der Wiesen Ost-Süd“: Wird es da 2024 zum Baustart kommen?
Davon ist auszugehen, einen fixen Termin kann ich dazu leider noch nicht nenn. Es sind gerade die finalen Abstimmungen zwischen den Bauträgern am Laufen. Der sogenannte Qualitätsbeirat kümmert sich darum, dass sie Oberflächengestaltung und die Funktionen der Gebäude so abgestimmt sind, dass das Quartier im Gesamten gut funktioniert. Ein Baustart 2024 ist jedenfalls realistisch.
Erneuerte Schule und Straßen
Was steht im Schulbereich in Liesing an?
In diesem Jahr wird die Generalsanierung der Volksschule Prückelmayrgasse abgeschlossen sein. Die Schule wird im September 2024, mit einem technischen und raumkonzeptionellen Stand von heute, wieder in Betrieb gehen können. In zwei anderen Schulen, in der Draschestraße und Korbgasse, haben wir heuer die Umgestaltung der Schulhöfe geplant.
Wie schaut es mit dem Senioren- und Jugendparlament im Bezirk aus?
Beim Seniorenparlament wird es 2024 eine zweite Auflage geben. Die Premiere 2023 war ein hochinteressantes und für alle Beteiligten zielführendes Format. Und auch das Jugendparlament, das ja schon eine lange Tradition in Liesing hat, wird wieder stattfinden.
Gibt es ein kommendes Projekt oder ein Ereignis, auf das sie sich 2024 besonders freuen?
Wir haben einige wichtige Projekte im öffentlichen Raum am Laufen. Wir werden ja nicht nur die neue Fabrik1230 fertigstellen. Auch die Straßen rund um das Gebiet, die Walter-Jurmann-Gasse, Ziedlergasse und Wiegelestraße werden in einen zeitgemäßen Zustand gebracht. Etliche Bäume werden dort gepflanzt und in der Walter-Jurmann-Gasse wird ein Radweg errichtet. Das wird die Abrundung in dem Grätzl sein, und darauf freue ich mich schon sehr. Es gibt auch noch viele kleinere schöne Projekte, die mehr Grün und weniger Asphalt bringen werden. Wir werden zum Beispiel in der Elisenstraße die Parkanlage neugestalten.
Was wünschen Sie sich für die Liesinger in diesem neuen Jahr?
Was den Bezirk betrifft, sind wir glaube ich gut aufgestellt. Ansonsten bleibt der allgemeine Wunsch, dass es uns insgesamt, nicht nur den Liesingern, gut gehen soll in einer Zeit, die nicht ganz einfach ist.
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