Absage an U-Bahn-Ausbau
ÖVP Liesing will mehr Öffis nach Niederösterreich • SPÖ-Wurm: „Nicht in Wiener Hand“
Die Verlängerung der U6 könnte den Pendlerverkehr eindämmen. Ein diesbezüglicher Antrag der ÖVP Liesing wurde für unzulässig erklärt. Die Entscheidungskompetenz liege beim Land Niederösterreich allein, erklärt SPÖ-Bezirksvorsteher Manfred Wurm.
Teile von Liesing, wie Siebenhirten, sind von dem steigenden Pendlerverkehr betroffen. Ursache ist unter anderem das Fehlen von Massenverkehrsmitteln wie U-Bahn und S-Bahn in das südwestliche Umland Wiens, also den Nachbargemeinden Liesings. „Es ist höchste Zeit, dass endlich U-Bahn oder S-Bahn in dieses Gebiet gebaut werden“, fordert darum Ernst Paleta von der Liesinger ÖVP.
Die Verlängerung der U6 von Siebenhirten ins südlich gelegene niederösterreichische Umland wäre ein Schritt zu einer Umsteigemöglichkeit auf die Öffis bereits vor der Stadtgrenze.
Laut Paleta wäre auch der Bau einer U-Bahn von Breitenfurt zur U4 eine Variante, über die man nachdenken sollte. Alle diese Varianten haben den großen Vorteil, dass an den Endpunkten ausreichend Flächen zur Schaffung von Park-and-Ride-Plätzen zur Verfügung stehen. „Die derzeit laufende Diskussion um ein Parkpickerl in Liesing würde sich dadurch von selbst erledigen“, ist Paleta überzeugt.
Wien kann nicht entscheiden
„Der Antrag der ÖVP wurde für nicht zulässig erklärt“, sagt SPÖ-Bezirksvorsteher Manfred Wurm. „Wir können nichts beschließen, das in Niederösterreich umgesetzt werden soll. Ich würde es mir auch nicht gefallen lassen, wenn wir in Liesing etwas errichten müssten, das im Gemeinderat Perchtoldsdorf entschieden worden ist“. Ein U-Bahn-Ausbau kommt außerdem aus Kostengründen für das benachbarte Bundesland nicht in Frage, so Wurm. „Vom Land Niederösterreich kam ein klares ‚Nein‘ zur U-Bahnverlängerung, obwohl es natürlich Gemeinden gibt, die diese begrüßen würden.“
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