Parkraumbewirtschaftung in Liesing
"Ja zum Parkpickerl, nein zum flächendeckenden"

Foto: Stadt Wien

Die Entscheidung scheint gefallen zu sein. Wie Verkehrsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) heute bekannt gegeben hat, soll das Parkpickerl künftig in allen Bezirken kommen. Somit auch in Liesing.

WIEN/LIESING. Flächendeckende Parkraumbewirtschaftung in allen Bezirken Wiens - das ist der Plan von Verkehrsstadträtin Ulli Sima (SPÖ). Damit soll auch in Liesing, einem der letzten weißen Flecken auf der Wiener "Parkpickerl-Landkarte" schon in naher Zukunft ein ebensolches eingeführt werden. "Allerdings nur dort, wo es auch wirklich Sinn macht", so Bezirksvorsteher Gerald Bischof (SPÖ).

Nach der kürzlichen Ansage des Simmeringer Bezirksvorstehers Thomas Steinhart (SPÖ), aufgrund der unerträglichen Situation im 11. Bezirk das flächendeckende Parkpickerl notfalls auch im Alleingang umzusetzen, musste Liesing reagieren. Schließlich wäre dann ein klassischer „Domino-Effekt“ für den 23. Bezirk zu erwarten. "Wir haben schon damit gerechnet, dass das auf uns zukommt", so Gerald Bischof.

In Liesing wurden daher im Verkehrsausschuss im April bereits erste Einschätzungen zu den Auswirkungen von Simmerings Plänen zur Einführung der Parkraumbewirtschaftung diskutiert. Nun wurde die zuständige MA 46 um eine genaue Überprüfung der bisher noch Parkpickerl-freien Gebiete gebeten. Diese sollen dann die Grundlage weiterer Schritte sein.

Wohngebiete versus Industriegebiete

Kaum ein anderer Bezirk ist in Bezug auf die Raumnutzung mit Liesing vergleichbar. Neben Bezirksteilen mit nahezu dörflichem Charakter, wie Mauer oder Rodaun gibt es auch reine Industrieviertel wie zum Beispiel in Inzersdorf. Hier stellen Einpendler, die oft auch in den angesiedelten Betrieben arbeiten, kein wesentliches Problem dar.

Anders sieht es in den Wohngebieten aus, die öffentlich gut an den Rest der Stadt angebunden sind. Als Beispiel darf hier Alt Erlaa mit der U-Bahn-Linie U6 gelten. Die Umgebung wird von vielen Pendlern als Gratis-Parkplatz genutzt. "Hier gilt es, den Anrainern wieder Luft zu verschaffen", so Gerald Bischof.

Somit lässt sich im Moment zusammenfassend sagen: Fest steht, dass das "Parkpickerl" kommt. Wo genau  - das wird die große Herausforderung in den nächsten Wochen sein. Es gilt exakt zu evaluieren, wo die Parkraumbewirtschaftung umgesetzt wird.

So sehen es die anderen Fraktionen im Bezirk:

"Seit Jahren setzen wir uns vehement für eine Verkehrsverbesserung in unserem Bezirk ein. Es freut uns sehr, dass es uns gelungen ist, dass unsere Forderungen endlich umgesetzt werden. Liesing wird ein Parkpickerl an jenen Orten bekommen, wo es auch notwendig ist, das heißt an besonders stark belasteten Gebieten wie entlang der U6 oder in Atzgersdorf. Wichtig war uns aber immer auch, dass es kein flächendeckendes Parkpickerl für Liesing gibt. Das haben wir jetzt nach jahrelangen Diskussionen zu diesem Thema erreicht." kommentiert der stellvertrende Bezirksvorsteher Dominik Bertagnol (ÖVP) die Pläne.

Cordula Höbart (Grüne) hält eine Parkraumbewirtschaftung für unumgänglich. "In Zeiten der Klimakatastrophe brauchen wir mutige Schritte für eine intelligente Parkraumlenkung. Die sechsfache Fläche des SCS Parkplatzes sind im 23. Bezirk momentan verteilt und das können wir uns auf Dauer nicht leisten, weder wirtschaftlich noch ökologisch. Das wurde bereits 2018 in einer umfassenden Studie der Stadt Wien, auf unseren Antrag hin, dargelegt."

Zustimmung kommt auch von Christoph Pramhofer (Neos): "Spätestens wenn Simmering das Parkpickerl flächendeckend einführt, muss Liesing nachziehen um nicht im wahrsten Sinn des Wortes 'unter die Räder' zu kommen. Klar ist, dass es für die Industriegebiete von Liesing eine Lösung braucht, damit die Unternehmer und deren Mitarbeiter, die auf das Auto angewiesen sind, weiterhin an ihren Arbeitsplatz gelangen können."

Kurz und bündig kommentiert es Ernst Paleta (WIR23): "Das „Gallische Dorf“ gibt es nur im Comic, nicht im realen Leben. 'Den Letzten beißen die Hunde': Ohne Parkpickerl würde Gesamt-Liesing zum letzten Zufluchtsort für Einpendler werden, zu Lasten der Lebensqualität der hier Wohnenden."

Für Roman Schmid und Sabine Kotasek ist die vorgestellte Lösung eindeutig nicht im Sinne der Liesinger. "Wir brauchen eine Lösung, ohne dass die Bürger wieder abgezockt werden. Deshalb tritt die FPÖ für ein kostenfreies Parkpickerl für ganz Wien ein, das allen hier hauptwohnsitzgemeldeten Autofahrern zusteht. Um den Pendlern eine Alternative zum Auto anzubieten, sollen in den Umlandgemeinden in NÖ mehr Park & Ride-Stellplätze errichtet werden und die öffentlichen Verkehrsanbindungen verbessert werden. Dazu fordert die FPÖ seit Jahren die Ausweitung der VOR Wiener Kernzone, damit Pendler nur eine anstatt zwei Jahreskarten benötigen, wenn sie mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen. Für die Pendler wäre das ein sehr starker finanzieller Anreiz, um auf das Auto zu verzichten. Dadurch würde sich die Verkehrsbelastung in Liesing reduzieren und die Bezirksteile, die unter großer Parkplatznot leiden würden entlastet. Alle beteiligten würden von dieser Lösung profitieren. Gleichzeitig muss die ständige Vernichtung von Parkplätzen endlich beendet werden."

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