Radfahren
Kommt eine Lösung für das Platz-Dilemma in der Dirmhirngasse?

Ernst Paleta und Waltraud Schrittwieser (beide Pro23) in der Dirmhirngasse.  | Foto: Paleta
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Ernst Paleta von Pro23 hat eine Idee für das Rad-Dilemma in der Dirmhirngasse. Lässt sie sich umsetzen? Außerdem haben wir einen Überblick über die kommenden Verbesserungen im Liesinger Radnetz. 

WIEN/LIESING. In der Dirmhirngasse ist Platz ein begehrtes Gut: Von der Brückenschule in Richtung Rudolf-Waisenhorn-Gasse ist es eng auf der Fahrbahn. Deshalb können Radfahrende dort auch nicht gegen die Einbahn fahren. Ist es aber doch irgendwie möglich, dass Liesinger mit dem Rad durch die Dirmhirngasse in beide Richtungen fahren können? Ernst Paleta und Waltraud Schrittwieser von Pro23 meinen, eine Lösung gefunden zu haben. Ob diese durchführbar ist, wird sich erst weisen.

Besagter Abschnitt in der Dirmhirngasse ist in Gehwege, eine Fahrspur und eine Parkspur geteilt. Mit einem Antrag wollten die Grünen einst das Radfahren gegen die Einbahn ermöglichen, doch dafür hätten zu viele Parkplätze geopfert werden müssen. Paleta meint, eine Alternative gefunden zu haben: Als Kompensation für die wegfallenden Parkplätze könne man in der Nähe neue schaffen – und zwar bei der Einfahrt in die Rudolf-Waisenhorn-Gasse.

Platzmangel in der Dirmhirngasse.  | Foto: Lisa Kammann
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Dort gibt es am Beginn der Gasse ein Parkverbot. Würde dieses aufgehoben, könnten neue Stellplätze geschaffen werden. Ein weiterer Vorteil: Die Autofahrerinnen und Autofahrer müssten dort ihr Tempo mehr drosseln, ist Paleta der Meinung. Die Kosten der Maßnahme wären zudem überschaubar. "Von der Breitenfurter Straße kommend, könnte auf der rechten Seite der Dirmhirngasse ein gemischter Fuß- und Radweg entstehen. Ab der Einfahrt beim alten Schulgebäude kann dann statt der Parkspur ein baulich getrennter Radweg errichtet werden", so Paletas Idee.

Vorschlag wird geprüft

Bezirksrat Wolfgang Ermischer (SPÖ), der auch im Verkehrsausschuss sitzt, ist unsicher, ob diese Idee durchführbar ist: "Dass der derzeitige Umweg für Radfahrer über die Rudolf-Waisenhorn-Gasse unattraktiv ist, ist uns bewusst. Wir lassen den Vorschlag gerne prüfen." Er gibt zu bedenken, dass die Mindestbreite für einen gemischten Rad- und Fußweg vier Meter betrage. Ob dafür genug Platz ist, ist unklar.

Können hier in der Rudolf-Waisenhorn-Gasse Parkplätze geschaffen werden? | Foto: Lisa Kammann
  • Können hier in der Rudolf-Waisenhorn-Gasse Parkplätze geschaffen werden?
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Und welche Verbesserungen für Radfahrer kommen sicher? Mit einem neuen Radwegekonzept soll im Bezirk auch der Freizeitverkehr noch attraktiver gestaltet werden. „In unseren Nebenstraßen ist es derzeit schon ohne große Probleme möglich mit dem Rad zu fahren“, so Ermischer, der selbst im Jahr circa 4.000 km beruflich mit dem Rad in Liesing zurücklegt.

Diese Verbesserungen für Radler kommen 

Derzeit wird von den Fachleuten der Stadt Wien das derzeitige Radwegenetz evaluiert und wo es möglich ist ergänzt. Ziel ist es, in den nächsten Jahren möglichst flächendeckend gesicherte Radrouten anzubieten. „Vor allem die Schulstandorte und die öffentlichen Freiräume wie beispielsweise der neue Atzgersdorf Stadtpark sollen bequem und sicher mit dem Fahrrad erreichbar sein“, informiert Bezirksvorsteher Gerald Bischof (SPÖ).

Radeln am Liesingbach. Dieser Radweg soll bald besser erreichbar sein.  | Foto: BV23/Genitheim
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Teile des Konzeptes werden auch bereits im Detail geplant und sollen möglichst rasch umgesetzt werden. Neben der neuen bereits fast fertig gestellten Radwegeverbindung vom Carrée Atzgersdorf zum neuen Atzgersdorfer Stadtpark soll heuer ein weiterer attraktiver Radweg realisiert werden. In der Wohnparkstraße soll ein eigener Radweg vom Liesingbach und der Liesingbach Radroute zur Anton-Baumgartner-Straße gebaut werden.

"Damit kommt man einerseits in unser attraktives Liesingbachtal, ebenso wird die U6 Station Alt Erlaa und die in unmittelbarer Nähe befindlichen Schulstandorte (zwei Volksschulen, NMS und Gymnasium) optimal mit dem Fahrrad erschlossen“, freut sich Bezirkschef Bischof.

Zahlen rund ums Radeln in Liesing

Etwa auf Höhe der Osrambrücke gibt es eine Radfahr-Zählstelle. Vergangenes Jahr wurde im Mai der stärkste Monat verzeichnet, wo täglich von Montag bis Freitag im Schnitt 846 Radlerinnen und Radler unterwegs waren - an Sonntagen waren es 921. Der stärkste Tag war 2022 ebenfalls ein Sonntag im Mai mit 1.430 Radlerinnen und Radlern am Liesingbach. In den anderen Monaten kann man gut erkennen, dass vor allem unter der Woche verstärkt geradelt wird.

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