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Depression: Gender-Unterschied
Keine Sonne, nur Nebel und das oft über Tage. Da bleibt oft die „Leichtigkeit des Seins“ auf der Strecke. Viele Menschen leiden, gerade in dieser Jahreszeit, an Depressionen. Es gibt aber auch Gender-Unterschiede. Männer reagieren anderes als Frauen.
Male Depression
In den vergangenen Jahren wurde das Konzept der „Male Depression“ entwickelt – also männliche Depression. Die bekannten Symptome sind gedrückte Stimmungslage, kein Antrieb, oft auch Schuldgefühle, vermindertes Selbstwertgefühl, Pessimismus, Schlafstörungen, verminderter Appetit, Suizidgedanken. Bei Männern kommen häufig noch Reizbarkeit, Aggressivität und Risiko- bzw. Suchtverhalten hinzu.
Diese Gender-Unterschiede wurden bisher nicht wirklich berücksichtigt. Erwiesen ist, dass bei Männern häufiger als bei Frauen Alkoholabhängigkeit auftritt. Ob es sich dabei um eine durch den Alkoholkonsum „verdeckte“ Depression handelt oder um ein eigenes Krankheitsbild, kann nach aktuellem Stand der Wissenschaft wiederum nicht eindeutig beantwortet werden. „Jenseits dieser akademischen Diskussion sind die beschriebenen Symptome bei Männern unbedingt ernst zu nehmen und ärztlich abzuklären“, betont Johannes Wancata, Leiter der Klinischen Abteilung für Sozialpsychiatrie der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der MedUni Wien.
Auslöser
In Österreich leben ca. 730.000 Menschen mit einer Depression, ca. 264.000 davon sind Männer. Männer suchen seltener ärztliche Hilfe auf, das ist auch ein Grund warum Depressionen bei Männern seltener diagnostiziert werden. Forschungen zeigen auch, dass Hormone eine Rolle spielen. Zum Beispiel eine unterschiedliche Dichte an Östrogen– und Progesteronrezeptoren.
Diese Artikel wurde am 2.11.2022 veröffentlicht. Weiterlesen und noch mehr „GESUNDES“ zum Nachlesen finden Sie auf www.49plus.at
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