Liesinger Wirtschaft will Nahversorgung stärken
Liesing schafft mehr Arbeitsplätze als im Bezirk selbst benötigt. Damit das so bleibt, müsste aber mehr getan werden, sagt Martin Palaschke vom Wirtschaftsbund Liesing: „Die Sicherung der Standorte muss stärker gefördert werden, ansonsten droht eine Abwanderung.“ Eine Meinung, mit der Palaschke nicht alleine dasteht, wie eine Umfrage des Instituts GfK Austria im Auftrag des Wirtschaftsbundes zeigt.
Standort sichern
Demnach sprechen sich 78 Prozent der befragten Wirtschaftstreibenden für eine Sicherung der Betriebsflächen aus, nicht nur für Büros, sondern auch für Produktion, Logistik, Forschung oder Entwicklung. Nur so könnten die Arbeitsplätze hier auch gehalten werden, sagt Palaschke, der fürchtet, dass ansonsten viele Freiflächen in Wohnflächen umgewandelt werden könnten.
Außerdem solle die Nahversorgung im Bezirk wieder gestärkt werden. Einkaufszentren wie das neue Riverside sieht er skeptisch. Stattdessen sollten die dörflichen Zentren im Bezirk wieder stärker belebt werden. Dafür notwendig sei aber ein neues Verkehrs- und Parkplatzkonzept. Auch die befragten Unternehmer sehen hier Probleme. 75 Prozent fordern eine Behebung des Parkplatzmangels im Zentrum Rodauns zur Sicherung der Existenzgrundlage der kleinen Nahversorger.
Mehr Parkplätze
„In Rodaun bricht der Verkehr zusammen“, kritisiert auch ÖVP-Gemeinderat Roman Stiftner die derzeitige Situation. Und: „Ein vernünftiger Standort braucht eine vernünftige Infrastruktur.“ Dies sei derzeit nicht gegeben. Sowohl im öffentlichen als auch im Individualverkehr müsste hier im Sinne der lokalen Wirtschaft mehr getan werden. „In Mauer kämpfen wir schon seit dreißig Jahren für mehr Parkplätze. Die Umsetzung ist nur eine Frage des politischen Willens, denn Freiflächen gibt es genug“, sagt Palaschke.
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