Entwicklungshilfe als Gewinn
Martina Reichhart war auf Einsatz in El Salvator
(siv). „Eine Kollegin von mir in der Bank ist als Entwicklungshelferin nach Nicaragua gegangen. Da bin ich neugierig geworden“, erzählt Martina Reichart, die bald dem Beispiel ihrer Kollegin folgte. „Aussuchen kann man sich das Einsatzgebiet nicht, die Organisation Horizont3000 schickt die Leute dorthin, wo sie gebraucht werden. Und mich brauchte man in El Salvator.“
Kredite für Bauern
Die Juristin aus Liesing war um die 30, als sie spanisch lernte und Wien in Richtung Zentralamerika verließ. „In Chalatenango, einem Bundesland von El Salvator, arbeitet ich bei einem ländlichen Kreditprogramm mit. Nach dem langen Bürgerkrieg wurde ein Kreditfonds mit Geldspenden eingerichtet. Weil die Leute dort sehr klug sind, vergaben sie an die Einwohner kleine Kredite. Außerdem brachten Agrar-Ingenieure den Bauern bei, nicht nur – wei gewohnt – Mais und Bohnen anzubauen, sondern auch Wassermelonen, Aloe Vera, Tomaten, Sesam und Indigo Pflanzen. Mit dem Gewinn daraus konnten sie die Kredite bald wieder zurückzahlen.“
Ein riesen Geschenk
Reichhart war für die Ausbildung und die Begleitung des lokalen Kreditkommitees zuständig. „Ich bin heilfroh, dass ich nach El Salvator gegangen bin. Ich habe wahnsinnig davon profitiert, es war ein riesen Geschenk“, erzählt sie rückblickend. „Es war eine tolle Zeit, auch wenn es nicht immer leicht war. Ich kann wirklich jeden empfehlen, als Entwicklungshelfer zu arbeiten.“
Infos: www.horizont3000.at
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