Besiegelung der Städtepartnerschaft Ansfelden – Condega

Bürgermeister Manfred Baumberger besiegelte mit Bürgermeister Jairo Arce Avilés und Seniorbürgermeister Gustavo Montoya Rodrigues die Städtepartnerschaft.
  • Bürgermeister Manfred Baumberger besiegelte mit Bürgermeister Jairo Arce Avilés und Seniorbürgermeister Gustavo Montoya Rodrigues die Städtepartnerschaft.
  • hochgeladen von Kurt Traxl

Im Oktober besiegelten die Stadtgemeinde Ansfelden und die Stadt Condega (Nicaragua) offiziell ihre Städtepartnerschaft im Stadtsaal Haid. Nach 26 Jahren intensiver Zusammenarbeit und gelebter Solidarität hat Ansfelden nunmehr seine erste Partnerstadt.

Die Delegation aus Nicaragua, angeführt von ihrem Bürgermeister Jairo Arce Avilés, Seniorbürgermeister Gustavo Montoya Rodrigues und Karla Talavera, reiste aus Mittelamerika an, um die Freundschaft und Verbundenheit ein weiteres Mal unter Beweis zu stellen. Vor dem offiziellen Festakt im Stadtzentrum Neu machte sie sich ein Bild vom Hochwasserschutzprojekt Oberaudorf und besuchte die FF Nettingsdorf.

Feierlicher Festakt- DER Höhepunkt des Besuchs in Ansfelden
Bei einem leckeren Finger-Food Buffet tauschten die Delegationen viele Erinnerungen an die Anfänge der Freundschaft zwischen den beiden Städten aus. Dank Beatrice Lechner, die mühelos zwischen der spanischen und deutschen Sprache hin und her wechselte, gestaltete sich der Gedankenaustausch problemlos. Gemeinsam blickte man auf vergangene Reisen und Besuche zurück. Die Ansfeldner Tanzlmusi umrahmte die Festveranstaltung in gekonnter Manier. Höhepunkt war hier mit Sicherheit das gemeinsame Walzer tanzen der beiden Delegationen.

Besonders hat es die Stadtgemeinde Ansfelden gefreut, dass auch einige SchülerInnen der HS Ansfelden mit ihrer engagierten Lehrerin Hermine Hauer diesem Festakt beiwohnten. Sie sind die künftige Generation, die die Solidarität und die Verständigung der Völker weiterführen werden.

Ein besonderes Erlebnis war die Besiegelung der Städtepartnerschaft für Johann und Josef Rammer, die Brüder des viel zu früh verstorbenen Kaplans Karl Rammer. Karl Rammer war es, der 1987 mit seinem Engagement die Freundschaft zwischen den beiden Städten initiierte.

Im heurigen Jahr machte sich Bürgermeister Manfred Baumberger persönlich ein Bild von der Situation in Condega und konnte wertvolle Kontakte knüpfen. Er versprach den Gästen in sehr persönlichen Worten, sich weiterhin persönlich für die Partnerschaft mit Condega einzusetzen. Sein Dank galt auch den Mitgliedern des Nicaraguakomitees, die unermüdlich dafür gesorgt haben, Projekte anzustoßen und weiterzuführen.

Von großer Dankbarkeit waren aber auch die Worte von Bürgermeister Jairo Arce Avilés. Ihm war es immer eine große Ehre, Gäste aus Ansfelden in Condega begrüßen zu dürfen. Das Condega von heute ist nicht mehr das Condega, das es einst war. Ob Straßenkinder- oder Infrastrukturprojekte- jede Hilfe- jede Spende, jede Anregung hat zur Verbesserung der Lebensbedingungen beigetragen.

Städtepartnerschaft- ein Akt der Freundschaft und Wertschätzung
„Freundschaften beginnen stets mit einer Begegnung- irgendwie-irgendwo- irgendwann“- oft weiß man nicht was sich daraus entwickelt. Im Falle Ansfelden- Condega sind die intensiven Kontakte seit dem 30. Oktober 1987 nie abgerissen und haben sich über die Jahre immer mehr intensiviert.

Die Beziehungen der Städtepartnerschaft bilden einen fundamentalen Bestandteil zu einer besseren Kenntnis und Zusammenarbeit zwischen den Völkern sowie zur Verstärkung und Förderung der Freundschaft und des Friedens. Die Freundschaft-nunmehr Städtepartnerschaft- zwischen Ansfelden und Condega ist ein eindrucksvolles Zeichen erfolgreicher Entwicklungszusammenarbeit über Generationen hinweg!

Die Partnerstadt Condega
Condega ist eine Gemeinde (municipio) im Nordwesten des mittelamerikanischen Staates Nicaragua. Es gehört zum Departamento Estelí, hat eine Fläche von 398 km² und ca. 30.000 Einwohner. Die Munizipalhauptstadt Condega liegt etwa 40 km nördlich der Bezirkshauptstadt Estelí.

26 Jahre Ansfelden- Nicaragua: Ein geschichtlicher Abriss
1987 reiste der damalige Kaplan von Ansfelden und Chorherr des Stiftes St. Florian Karl Rammer nach Nicaragua, um bei einem Wasserleitungsbau-Projekt im zweitärmsten Land Amerikas mitzuhelfen. Im selben Jahr wurde das Nicaraguakomitee gegründet. Wurden anfangs zwei Lkw für die Partnerstadt Condega im Norden Nicaraguas angekauft und eine Frauentischlerei mit aufgebaut, ist es heute ein ganzes Dorfentwicklungs-Projekt für soziale Randgruppen, das vom Nicaraguakomitee in Zusammenarbeit mit der Stadtgemeinde Ansfelden und mehreren Pfarren unterstützt wird. Seit 2000 läuft das Projekt Schulfrühstück für Straßenkinder, ein erfolgreiches Entwicklungsprojekt im Kampf gegen Hunger und Analphabetismus. 1400 Kinder können in diesem Projekt mittlerweile betreut werden.

Ein alljährlicher Höhepunkt ist der Besuch von Projektkoordinator Dr. Elmer Zelaya vom Städtepartnerschafts-Büro CHICA in Leon (Nicaragua). Jeden Herbst besucht er Ansfelden und andere Städtepartnerschaftskomitees in Österreich, um Aktuelles vom Leben in Nicaragua und vom Fortschritt der Projekte zu berichten. Seinem Engagement und seiner Umsicht ist es unter anderem zu verdanken, dass alle Projekte in der Partnerstadt Condega im Norden Nicaraguas erfolgreich abgeschlossen werden konnten.

Im Sommer 2004 wurden in Condega von einer 17köpfigen Delegation aus Ansfelden das Karl-Rammer-Zentrum und der Anton-Bruckner-Saal eröffnet. Sie dienen der Bevölkerung der Partnerstadt Condega als Gemeindezentrum und Versammlungsort bei größeren sozialen Veranstaltungen und Zusammenkünften sowie als Ort für Computerkurse und nun auch als Funkzentrale für Notrufe aus den abgelegenen Landgemeinden in der Umgebung von Condega.

Aktuell unterstützt die Stadtgemeinde Ansfelden folgende Entwicklungsprojekte:
• Wasserversorgung für die Schule und das kleine Dorf Tierras Coloradas
• Stipendien für drei SchülerInnen aus Condega, die eine neu gegründete Schule für Alternativenergienwestlich von Condega besuchen
• Solar- und Lötkurse in der Frauentischlerei AMCC
• Förderung von Gemüse- und Obstanbau in abgelegenen Landgemeinden

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Foto: Cityfoto
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