Zugbegleiterin aus Leonding
„In die Fußstapfen meines Großvaters getreten”

Petra Bauer ist eine von 1.350 Zugbegleiterinnen und Zugbegleiter der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB). Die Leondingerin sehnte sich nach einer beruflichen Veränderung, welche sie im abwechslungsreichen Job „auf Schiene” gefunden hat.

„Ich bin seit zwei Jahren Zugbegleiterin, weil ich mich beruflich verändern wollte und etwas Abwechslungsreiches gesucht habe. Da ich gerne reise und vor allem Zug fahren liebe, bin ich in die Fußstapfen meines Großvaters getreten, der auch Zugbegleiter war”, sagt Petra Bauer. Abwechslungsreich ist der Beruf einer Zugbegleiterin nicht nur aufgrund der verschiedenen Destinationen – auch die Arbeitszeiten sind sehr unterschiedlich: „Dienstbeginn ist entweder um vier Uhr in der Früh, zu Mittag oder auch mal um sechs Uhr am Abend, wenn man Nachtschicht hat.” Grundsätzlich sei man immer zwischen drei und vier Tagen unterwegs, abhängig je nach Schichtlänge.

Problem der „Maskenmuffel”

Die Corona-Pandemie hat auch vor dem beruflichen Alltag der ursprünglich gelernten Zahnarztassistentin nicht Halt gemacht: „Das Tragen der Maske fast den ganzen Tag über fordert natürlich schon sehr – aber am meisten fordern uns momentan die Maskenmuffel,” sagt Bauer. Mühsam werde es vor allem dann, wenn trotz mehrmaligem Hinweisen die Maske nicht oder nicht korrekt getragen werde. „Maskenmuffel” droht dabei ein Bußgeld zwischen 40 und 50 Euro, außerdem kann die Weiterfahrt untersagt werden.

Tapetenwechsel

Die Leondingerin kann auf eine bewegte berufliche Laufbahn zurückblicken: Nach der Geburt von Bauers Kinder folgten einige Berufsjahre in einer Bäckerei, ehe sie mit Anfang 30 die Lehrabschlussprüfung für Büro und Einzelhandel absolvierte. „Danach habe ich zehn Jahre in einem Trauner Familienunternehmen am Empfang gearbeitet”, sagt die nunmehrige Zugbegleiterin. Die Ausbildung dahin beschreibt Bauer als umfangreich – Lehrinhalte sind dabei die Tarife und Grundkenntnisse der ÖBB und der Verkehrsverbünde. Hinzu kommen Verkehrsgeographie, Arbeitnehmerschutz, Brandschutz, Erste Hilfe und Maßnahmen zur Evakuierung bei Unfällen. Anschließend fährt man ein Jahr als Service und Kontrollmitarbeiterin in den oberösterreichischen Regionalzügen mit, ehe die Ausbildung zur Zugführerin beginnt. Nach dem Erlernen der betrieblichen (Abfertigungsprozess, Zugvorbereitung, Signale) und den technischen Kenntnissen folgt die Prüfung bei der Deutschen Bahn, „um zu den gemeinsamen Grenzbahnhöfen oder über das Deutsche Eck nach Innsbruck fahren zu können.”

Eine von vier

Von den rund 1.350 Zugbegleiterinnen und Zugbegleiter ist jede vierte Person weiblich. Einen Geschlechterunterschied oder Nachteil verspürt die Leondingerin nicht: „Nachdem in den 90er Jahren die ersten Frauen bei den ÖBB Einzug gehalten haben, ist es nun schon selbstverständlich. Wir leisten die gleiche Arbeit und bekommen das gleiche Geld wie die Männer.” Dennoch möchten die ÖBB die Frauenquote von aktuell 14 Prozent bis 2026 auf 17 Prozent erhöhen. Der anstehenden Generationenwechsel – rund die Hälfte der ÖBB-Beschäftigten wird in den nächsten Jahren in Pension gehen – bietet die Chance  viele Stellen neu zu besetzen. Alleine in Oberösterreich werden in den kommenden Jahren knapp 1.800 Stellen frei.

Gesucht: Frauen zwischen 15 und 55

Mit verschiedenen Kampagnen möchte die ÖBB die Zielgruppe der Frauen zwischen 15 und 55 Jahren ansprechen, um technikinteressierte Frauen für Jobs wie Fahrdienstleiterinnen, Verschieberinnen, Gleisbautechnikerinnen, Baumanagerinnen oder Koordinatorinnen für Bauprojekte zu gewinnen. Schwerpunkte in der Frauenförderung möchte die ÖBB auf die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Karriereworkshops und Netzwerkveranstaltungen legen. Durch die zunehmende Digitalisierung würden außerdem in vielen Bereichen neue Berufsbilder entstehen, die auch für technik weniger affine Frauen attraktiv seien.

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