Ortsreportage Pasching
Von den Gemeindefinanzen bis Klimaschutz

- Paschings Bürgermeister Markus Hofko.
- Foto: Team Hofko
- hochgeladen von Oliver Wurz
Paschings Bürgermeister Markus Hofko über Herausforderungen und kommende Projekte in der Gemeinde.
Wie steht es um die wirtschaftliche Entwicklung in Pasching?
Pasching kann sich dank der hohen Kommunalsteuer seiner Betriebe vieles leisten, jedoch treffen uns auch die Preissteigerungen in allen Bereichen, vor allem auch im Kinderbildungs- und -betreuungsbereich. Zudem steigen leider die Bundesertragsanteile für die Gemeinden nicht im benötigten Ausmaß. So wird es zunehmend schwieriger, Spielräume zu schaffen, um Zukunftsinvestitionen zu tätigen.
Welche Herausforderungen muss man seitens der Gemeinde derzeit bewerkstelligen?
Wir arbeiten daran, energieautark zu werden und insgesamt weniger Strom zu verbrauchen. Im Kinderbildungs- und -betreuungsbereich müssen wir unter Bedachtnahme auf die veränderten Rahmenbedingungen – beispielsweise schrittweise Reduktion der Kinderhöchstzahl in Kindergartengruppen – den Anforderungen in Richtung stärkerer Flexibilität gerecht werden. Und das bei aktuellen Personalengpässen. Weiters sollen wir nachhaltige Mobilität fördern – dazu gehören Verbesserungen und der Ausbau des öffentlichen Verkehrs sowie die Förderung des Radverkehrs, um gezielt Anreize für die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel und Fahrräder statt privater Autos zu schaffen.
Der Klimawandel wird als eine der größten Herausforderungen unserer Zeit gesehen. Was tut Pasching dagegen?
Wir haben bereits 2023 voll auf Energie aus Photovoltaikanlagen gesetzt und bauen diesen Bereich für gemeindeeigene Objekte auch 2024 weiter massiv aus – vom Seniorenwohnheim bis hin zur Feuerwehr nutzen wir dann auf allen Dächern Sonnenkraft. Auch beim Lieferservice unserer Essen-auf-Rädern-Aktion haben wir umgestellt: Seit Ende Oktober ist hier ein E-Auto in der Gemeinde Pasching zu den Senioren unterwegs. Der klare Fokus im Bereich Verkehr liegt auf dem Ausbau unserer Radverkehrswege. Hier entstehen in der nächsten Zeit einige Kilometer neuer Radwege – vom Kreisverkehr Pasching-Ort in Richtung Thurnharting/Hitzing, aber auch in Richtung Hintermüller sowie eine Verlängerung des Radweges Kürnbergstraße in Wagram. Die bestehenden Grüninseln in unseren Straßenzügen werden wir klimafit machen, indem wir Bäumen nachpflanzen und so mehr Schattenräume schaffen. Zudem liegt uns die energieeffiziente Sanierung unserer Gebäude am Herzen. Das Großprojekt „Sanierung der Volksschule Langholzfeld“ konnten wir diesen Herbst starten.
Welches sind derzeit die großen Projekte, die demnächst aktuell werden?
Immer noch aktuell: Die Sanierung Netzwerk ist voll im Laufen und soll mit Sommer 2024 fertiggestellt werden. Der Kick-Off zur Volksschule Langholzfeld hatten wir im Herbst. Diese wird aber nicht nur saniert, sondern auch durch Aufstockung ausgebaut. In der Langwies werden die bestehenden Sport- und Spielflächen zu einer Freizeitanlage mit Volleyballplatz, Calisthenics und Fahrrad-Pumptrack ausgebaut. Dann eben die oben bereits erwähnte Erweiterung des Radverkehrsnetzes mit den damit verbundenen Grundkäufen. Und mittendrin sind wir bei der Digitalisierung unserer Restmülltonne.
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