Widerstand gegen geplante Batteriefabrik

- Das Bürgerforum engagiert sich für den Schutz der Menschen sowie der Natur.
- Foto: Foto: Lehner/Bürgerforum
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PASCHING (nikl). Das sorgt für Widerstand bei den Anwohnern in der Umgebung. Deshalb haben sich Anrainer kürzlich zu der überparteilichen Bürgerforum „Schön-hier-zu-leben“ formiert.
Ziel: Schutz der Natur und vor allem der hier lebenden Menschen. In weniger als einem Monat haben 910 Anrainer in der Umgebung der geplanten Fabrik mit ihrer Unterschrift erklärt, dass sie gegen die Errichtung eines „derartigen Industriebetriebes“ in ihrem Ortsgebiet sind. Die Fabrik soll im Vollbetrieb 2,4 Millionen Autobatterien produzieren. Dafür werden 47.919 Tonnen Blei und 17.136 Tonnen Bleioxid benötigt. Mit dieser Produktionserweiterung würde Banner auf einer Fläche von 27.000 m² circa 35 Millionen Euro in Pasching investieren und damit 200 Arbeitplätze schaffen.
Für Elisabeth Lehner, Sprecherin des Bürgerforums stellt sich die Frage, ob die Flächenwidmung für den geplanten Betriebsablauf passt. „Das betrifft die Lagerung von Bleioxid – einem giftigen Schwermetall. Weiters haben laut einer von der Betreiberfirma in Auftrag gegebenen Emissions-/Immissions-Prognose die betroffenen Anrainer höhere Bleiwerte als bisher in der Atemluft. Was ist bei einem Störfall, wenn zum Beispiel die Filter brechen. Es gibt noch viele offene Fragen“, sagt Lehner. Aus der Sicht der Baubehörde wird nach der kürzlich abgehaltenen Bauverhandlung der Bezirkshauptmannschaft geprüft, ob aufgrund der Lagerung von Bleioxiden über den gesetzlichen Schwellenwert die Flächenwidmung für die geplante Anlage passt.
Die Gemeinde Pasching nimmt die Einwände der Bürger ernst: „Als Gemeinde haben wir Johann Wimmer, ehemals Umweltanwalt des Landes Oberösterreich beauftragt, die Interessen der Paschinger zu wahren. Nach Vorliegen aller Ergebnisse werden wir zu einer Bürgerinformationsveranstaltung einladen“, sagt Bürgermeister Peter Mair. Seitens der Betreiberfirma ist man überzeugt, dass die vorhandenen Bedenken mit Unterstützung von Sachverständigen vollständig entkräftet werden können.
"Die Anlage wird technisch auf den neuesten Stand gebracht. Zum Filterkonzept für das Werk wird es demnächst einen runden Tisch geben. Wir kommen damit freiwillig einer Anrainerforderung nach und werden spezielle Hochleistungsfilter einbauen. Für den unwahrscheinlichen Fall eines Störfalles sind wir durch ausgearbeitete Krisenszenarien vorbereitet", sagt Günter Lemmerer, Sprecher von Banner.
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