Die Reitergene im Blut
KEMATEN (nikl). Victoria Max-Theurer, erfolgreiche Dressurreiterin aus Kematen, über ihr Leben im Reitsport.
BezirksRundschau: Gibt es einen besonderen Sieg, der einen großen, emotionalen Wert für Sie hat?
Max-Theurer: Jeder Sieg hat einen besonderen Wert. Mir geht es aber weniger um Siege, sondern um Perfektion in diesem ästhetischen Sport. Erfolg erzielst du nur im Einklang mit dem Lebewesen, mit dem du arbeitest. Und da gibt es dann gemeinsame Momente, die man nie wieder vergisst. Einer davon war zum Beispiel im Sommer letzten Jahres mit meinem selbstgezogenen und selbsttrainierten Augustin bei den Weltreiterspielen in Caen. 30.000 Leute im Stadion, Fußball-Atmosphäre und dort dreimal hintereinander auf Platz 6 zu sein, sehr emotional für mich, meine Familie und das ganze österreichische Team.
Sie kommen aus einer echten Reiterfamilie. Wissen Sie eigentlich noch, wann Sie das erste Mal auf einem Pferd gesessen sind?
Ich kann mich ganz genau erinnern! Ich war zwei Jahre alt und saß auf Topy, einer kleinen, braunen Ponystute. Später kamen die Ponys Black Jack und Lucky Luke hinzu, mit denen ich dann erste Turnierschleifen sammeln konnte.
Beschreiben Sie uns in wenigen Sätzen ihre bisherige Karriere im Reitsport.
In Zahlen: Drei Olympiateilnahmen, dabei einmal Olympia-Dreizehnte, dreimal Sechste bei den Weltreiterspielen 2014, EM-Fünfte in Windsor, sechsmal Bronze und zweimal Silber bei Junioren-Europameisterschaften, zwölfmal in Folge Dressur-Staatsmeisterin. In Worten: Ich bin sehr dankbar, dass mir mein Vater das Reiten beigebracht hat.
Was sind Ihre weiteren Ziele für dieses Jahr?
Seit März läuft die einjährige Qualifikations-Phase für die Olympischen Spiele 2016 in Rio. Meine vierte Teilnahme bei Olympia ist das größte Ziel. Und auf dem Weg dorthin die Europameisterschaft im August in Aachen.
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