Fussball-Nachwuchs
"Leben eine Kultur vor"
Trotz aktueller Herausforderungen stecken Nachwuchstrainer nicht auf, womit Jugend am Ball bleibt.
LEONDING. Mit Zuversicht, im Hintergrund quietschende Schuhsohlen, streift ASKÖ Leonding-Nachwuchsleiter Tobias Hagler durch die Leondinger Rundhalle. Die Zeiten waren für Funktionäre und Kicker einfacher, doch den jungen Nachwuchskickern möchte er trotz widriger Umstände die Freude am Kicken zurückgeben.
Eigentlich wäre gerade Turnierzeit in den Hallen. Welche Möglichkeiten gibt es aktuell, um Fußball spielen zu lassen?
Hagler: Das schmerzt uns natürlich schon, aber da geht es allen Vereinen gleich. Wenn ich mir die Jungs im Training ansehe, dann überwiegt die Freude, dass sie kicken dürfen. In der Kabine gilt die Maskenpflicht, in der Halle und am Rasen nicht.
Die Verordnung erlaubt aktuell Zusammenkünfte von 25 Personen. Erschwert dies den Trainingsbetrieb?
Ich denke, dass wir uns damit ganz gut arrangiert haben und hier bald eine Novellierung kommt. Nichtsdestotrotz unternehmen wir alle organisatorischen Hürden, um den Kids einen Trainingsbetrieb zu ermöglichen.
Organisatorisch kommt aktuell auf die Trainer und Funktionäre viel zu.
In der Tat ist das Ausmaß groß, für uns hat sich aber nichts verändert. Wir sind hier seit Beginn der Pandemie sehr penibel und führen die Trainingstagebücher und so weiter sehr genau. Als Verein leben wir hier eine Kultur vor.
Angesichts der 2G-Regelung könnten sich im Spielbetrieb Probleme ergeben, vor allem ab der U17.
Im Verein haben wir hier keine Probleme, da wir praktisch, wenn man so will, "durchgeimpft" sind. Wir haben als Verein eine gesellschaftliche Verantwortung und das leben wir auch vor. Sollte es zu Ausfällen durch Quarantäne oder Absonderungen kommen, werden wir das auch meistern, bisher sind wir aber durch sorgfältiges Handeln gut gefahren.
Testspiele sind aktuell eben nur unter den gültigen Regelungen erlaubt.
Sicher ist es eine tolle Sache, sich in Matchform mit anderen zu messen. Aktuell agieren wir so, was die Vorgaben hergeben.
Die Hallensaison läuft zwar noch, neigt sich aber doch auch dem Ende zu. Wie werden die Trainings angenommen?
Prinzipiell sehr gut. Die Trainingsbeteiligung ist sehr hoch und wir arbeiten mit den Eltern wirklich konstruktiv zusammen. Erwähnen muss man, dass wir einen Großteil der Trainings ohnehin im Freien absolvieren, weil hier der Wunsch vieler Eltern und Spieler vorhanden ist.
Das stellt den Verein bei einer so großen Nachwuchsabteilung vor Herausforderungen.
Wir haben rund 230 Nachwuchsspieler in unseren Reihen und ja, der Platz wird immer knapper, was viel Organisationstalent abverlangt. Wir sind hier aber gut aufgestellt und holen das Optimum aus unseren Möglichkeiten heraus.
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