Gewinnspiel: Festival "Leicht über Linz" bringt neue Klänge

Das Wiener Ensemble Pneuma spielt am 7.12. zum ersten Mal in OÖ (v. l.): Robert Pockfuß (Absolvent der Bruckneruni, unterrichtet an der ABPU Jazzgitarre), Christine Gnigler (Blockflöte), Jakob Gnigler (Absolvent ABPU) , Bernhard Höchtel (Absolvent ABPU, Klavier). | Foto: Stephan Wohlmuth
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  • Das Wiener Ensemble Pneuma spielt am 7.12. zum ersten Mal in OÖ (v. l.): Robert Pockfuß (Absolvent der Bruckneruni, unterrichtet an der ABPU Jazzgitarre), Christine Gnigler (Blockflöte), Jakob Gnigler (Absolvent ABPU) , Bernhard Höchtel (Absolvent ABPU, Klavier).
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Im Vorjahr feierte das Festival "Leicht über Linz" an der Anton Bruckner Privatuniversität Premiere. Heuer widmet sich das Festival erneut dem Musikschaffen der Gegenwart. Den Auftakt dazu macht Renald Deppe im Museum Angerlehner in Thalheim bei Wels. Mit „Brainstreammusic for Wassily“, einer musikalischen Hommage an das legendäre Bauhaus, gastiert er bei freiem Eintritt am 3. Dezember gemeinsam mit Studierenden und Gästen inmitten des musealen Depots. Bis 7. Dezember finden dann an der Bruckneruni in Linz Konzerte, Vorträge, Performances und ein Symposium statt.

Spartenübergreifend

Veranstaltet wird das Festival gemeinsam mit der Internationalen Gesellschaft für neue Musik OÖ. Von seiten der Bruckneruni sind verschiedenste Institute und Formationen beteiligt. Denn was Musik zu Neuer Musik macht, lässt sich am besten in der spartenübergreifenden Zusammenschau einzelner Kompositionen und Interpretationen erahnen. Mit dabei sind etwa das Institut für Komposition und Dirigieren, das Institut für Alte Musik und Historische Aufführungspraxis, das Institut für Blechblasinstrumente und Schlagwerk, das Institut für Jazz und Improvisierte Musik und das Institute of Dance Arts. Auch das Symphonieorchester und der Chor der Universität sind mit Beiträgen vertreten. Der Fokus liegt dabei immer auf der experimentellen Klangforschung.

Zwei "Composer in residence"

Diese findet während „Leicht über Linz“ ihren Niederschlag nicht nur in der Erweiterung von Materialien und Instrumenten, sondern auch in der Erforschung von stimmlichen Klangmöglichkeiten. Dafür holt das Festival auch zwei "Composer in residence" an die Bruckneruniversität: Michael Maierhof ist einer der bedeutendsten lebenden Erfinder von Klangerzeugern, die zu völlig neuartigen Kompositionen führen. Er ist im Rahmen des Symposiums „The scenical power of sound production“ am 5.12. zu Gast, das sich den vielfältigen Entwicklungen im Bereich Komposition und Klangkunst und deren szenischen Perspektiven widmet. Eine Uraufführung Maierhofs wird neben anderen Uraufführungen bereits am 4.12. vom Wiener Ensemble PHACE präsentiert, das sich im Bereich der Kunstsparten-übergreifenden experimentellen Musikproduktion etabliert hat.
Jaap Blonk hingegen ist als phänomenaler Interpret der Ursonate von Kurt Schwitters bekannt und arbeitet als Komponist und Dichter vor allem mit seiner Stimme, mit der er unkonventionelle und atemberaubende Klänge erzeugt – so etwa am 6.12. um 20 Uhr im Sonic Lab der Bruckneruniversität, wo Blonk unter dem Titel „Dr. Voxoid’s Next Move“ mit seiner Lautpoesie, den akustischen und phonetischen Prozessen sowie Songs in erfundener Sprache das Publikum fasziniert.

Alte Klänge neu interpretiert

Für Synthesizer-Fans hält das Festival am 7.12. ein besonderes Highlight bereit: Präsentiert wird einer der ältesten Original-Synthesizer, ein Buchla-Synthesizer aus den 1960er-Jahren, den der Komponist Ernst Krenek hinterlassen hat. Diese beeindruckende Klangmaschine, die sich im Eigentum des Ernst Krenek Instituts befindet, wird Kompositionsstudierenden zur Entwicklung eigener Arbeiten zur Verfügung stehen, die dann in mehreren Konzerten zu hören sein werden. Clemens Zoidl, Mitarbeiter des Ernst Krenek Instituts, führt kurz in die Bedeutung elektronischen Klangs in Ernst Kreneks kompositorischem Schaffen ein, Volkmar Klien stellt den Buchla-Synthesizer praktisch in seinen klanglichen Möglichkeiten vor.
Historische Instrumente stehen auch am 6.12. im Mittelpunkt, wenn Lehrende und Studierende des Instituts für Alte Musik sowie das aus Wien geladene Ensemble "Airborne Extended" neue Musik auf historischen Instrumenten präsentieren, u.a. mit Uraufführungen von Roberta Lazo Valenzuela.

Krönender Abschluss

Unter dem Titel „Horchester“ feiert das Festival am 7.12. mit geballten Neuen Klängen seinen Abschluss. Unter der Leitung von Christoph Cech interpretiert das Symphonieorchester der Bruckneruniversität sechs Uraufführungen von Studierenden. Die Werke erzählen ganz persönliche Geschichten, übersetzen Phänomene der Natur und des Alltags in Klänge oder reflektieren das Thema Leben und Tod, wie die Komposition „Keinem Bleibt Seine Gestalt“ des Österreichers Ralph Mothwurf. Der kurdisch-kanadische Komponist Rizgar Ismael widmet hingegen sein Stück dem Völkermord an den Jesiden im kurdischen Teil des Irak vor zwei Jahren. Lyrische Anleihen nahm die Chinesin Yiran Zhao für ihr Stück „oder Ekel kommt vor Essenz“, für das sie sich vom jungen Lyriker aus dem Kongo, Fiston Mwanza Mujila inspirieren ließ. Mujila selbst wird als Solist bei der Aufführung sprechen. Die Norwegerin Kristine Tjøgerson studierte die Rhythmen und Linien der Leuchtsignale von Leuchtkäfern und komponierte sie für Orchester, während der Mexikaner Victor Taboada seinem Stück einen Luftballon zur Grundlage legt und die Komposition des Iraners Kamran Moharramzadeh ihren Ausgang von einem zerbrochenen Spiegel nimmt.

Eintritt pro Tag am 4., 6. und 7.12.: 15 Euro / Jugendtarif 8 Euro
Ermäßigter Eintritt für alle drei Tage: 30 Euro / Jugendtarif 15 Euro
Am 3. und 5. Dezember ist der Eintritt frei.
Das gesamte Programm finden Sie auf bruckneruni.at

Gewinnspiel

Die StadtRundschau und die Bruckneruni verlosen 5x2 Tagestickets für den 7. Dezember. Die Gewinner werden per Zufallsverfahren gezogen und am 5. Dezember per Mail verständigt. Viel Glück!

Diese Aktion ist beendet.

Das Wiener Ensemble Pneuma spielt am 7.12. zum ersten Mal in OÖ (v. l.): Robert Pockfuß (Absolvent der Bruckneruni, unterrichtet an der ABPU Jazzgitarre), Christine Gnigler (Blockflöte), Jakob Gnigler (Absolvent ABPU) , Bernhard Höchtel (Absolvent ABPU, Klavier). | Foto: Stephan Wohlmuth
Zahlreiche Institute der Anton Bruckner Privatuniversität sind beim Festival mit Beiträgen vertreten. | Foto: Reinhard Winkler
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