Kunst in der Kirche
Kunstinstallation von Pepi Maier in der Stadtpfarre Urfahr
Anlässlich ihres Patronatsfestes am 14. März präsentierte die Stadtpfarre Urfahr – St. Josef die Kunstinstallation „Selbstportrait auf Behausung“ des Linzer Bildhauers Pepi Maier.
LINZ. Das „Selbstportrait auf Behausung“ zeigt eine winzige menschliche Figur auf einer Haselnuss, an der ein Bohrloch sichtbar ist. Zur Kunstinstallation führt eine Holztreppe an der Wand der Taufkapelle, die bestiegen werden kann, um sie genauer in den Blick zu nehmen. Wie Pepi Maier im Gottesdienst erläuterte, handelt es sich um das Bohrloch eines kleinen Rüsselkäfers, der seine Eier in der Nuss ablegt, um ein Ei hineinzulegen, das sich dort zu einem neuen Käfer entwickelt. Die alte Nuss bekam so eine neue Funktion.
"Demutsgeste vor der Natur"
„Mit der Kleinheit und Fragilität dieses Objekts möchte ich hier ein Zeichen setzen, dass die menschliche Existenz nicht über den Dingen steht, wie es oft den Anschein hat, sondern von der Natur abhängig ist, auch von den unscheinbarsten und kleinsten Erscheinungen“, so der Künstler. Die grob gezimmerte Treppe verweist einerseits auf den Zimmermann Josef und lenkt den Blick und die Konzentration auf das kleine Objekt, das im Kirchenraum sonst kaum zu entdecken wäre. Andererseits ist das Hochsteigen zum Objekt „eine gewisse Demutsgeste vor diesem fragilen Stück Natur“, so Maier.
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