200-Millionen-Euro-Kredit
Keine Verpfändung der LINZ AG
LINZ. Oberösterreichischen Nachrichten und Kronen Zeitung berichteten in ihren Ausgaben vom Mittwoch über eine Kreditaufnahme der Unternehmensgruppe Linz GmbH (UGL), einer hunderprozentigen Tochtergesellschaft der Stadt Linz. Hintergrund ist der Verkauf der Linz AG an die UGL um 348,6 Millionen Euro. Beide Zeitungen berichten, dass die UGL für den Kauf Kredite im Gesamtwertk von 200 Millionen Euro von drei Banken (ING-DiBa Austria, Raiffeisenlandesbank Oberösterreich und UniCredit Bank Austria) aufnimmt. Diese wollten im Gegenzug als Schuldner in den "ersten Rang" der Linz AG. Die Stadt gäbe damit ihr Pfandrecht an 50.000 Linz AG-Aktien auf, heißt es bei OÖN und Krone.
"Kein Pfandrecht an Aktien"
Die Linz AG weist die Berichte als "unrichtig" zurück. Es werde der "Eindruck erweckt, dass die Kreditgeber der ULG die Stadt Linz auffordern, ein Pfandrecht an den Linz AG Aktien aufzugeben, um sich in der Folge selbst dieses Pfandrecht einräumen zu lassen", was "grob falsch" sei. Richtig sei vielmehr, dass die UGL-Kreditgeber "eben nicht auf die Aktien zugreifen. Und dass sie das in ihren Kreditverträgen mit der UGL auch ausdrücklich so vereinbart" hätten.
Banken stellten Bedingungen
Die Banken hätten jedoch "berechtigterweise als Bedingung gestellt", dass, wenn sie selbst keine Pfandrechte besitzen, auch niemand anderes ein Pfandrecht an den Linz AG Aktien haben solle. Deshalb forderten die Banken, dass die Stadt Linz bereits jetzt auf ihr Pfandrecht verzichte. Dieses wäre ohnehin mit Herbst 2019 erloschen, nämlich dann wenn die UGL ihre Kaufpreisverbindlichkeit aus dem Kauf der Linz AG Aktien gegenüber der Stadt Linz bezahlt habe. Der Gemeinderatsbeschluss für den 200 Millionen Euro-Kredit steht noch aus und soll am Donnerstag erfolgen.
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