Linzer Weihnachtsgeschäft 2023
Optimismus im Handel dank guter Kauflaune

- Es wird zwar wieder mehr Geld auf der Bank angelegt, aber nicht zu Weihnachten, hier stehen die Liebsten im Vordergrund.
- Foto: Foto: weihnachtspackerlaktion.at
- hochgeladen von Felix Aschermayer
Inflation hin, Teuerung her, bei Weihnachtsgeschenken wird kaum gespart. Sehr zur Freude des heimischen Handels.
LINZ. Das Weihnachtsgeschäft 2023 steht weiter unter dem Einfluss weltweiter Unsicherheiten und vor allem der immer noch hohen Inflation. Gestiegene Kosten hätten zu Verunsicherung bei Konsumenten geführt und dabei auch vor der Konsumrealität keinen Halt gemacht, sagt Ernst Wiesinger, Obmann der Sparte Handel der WKOÖ. "Umso wichtiger ist für den heimischen Handel ein positiver Verlauf des anstehenden Weihnachtsgeschäfts.“ Den vielfach – so sagt Wiesinger – von den Medien herbei geschriebenen Kaufkraftverlust sehe er, mit Verweis auf hohe KV-Abschlüsse im letzten Jahr oder der Abschaffung der kalten Progression, aber nicht.
"Vernünftiges Weihnachtsgeschäft" erwartet
Es sei also alles nicht so schlimm, wie manche glauben, der Spartenobmann erwartet ein "normales und vernünftiges Weihnachtsgeschäft". Das bestätigt auch die Centermanagerin der Passage Linz, Julia Kretz: "Das Weihnachtsgeschäft hat letzte Woche schon sehr gut gestartet, wir hatten eine deutlich höhere Frequenz und deutlich höhere Umsätze, wie letztes Jahr". Hohe Erwartungen hat Kretz an den 8. Dezember. Dieser werde – weil er dieses Jahr auf einen Freitag fällt – sehr gut werden. Die Linzerie verzeichnete bereits in den letzten Monaten einen deutlichen Aufwärts-Trend in puncto Umsatz und Kundenfrequenz und blickt daher dem Weihnachtsgeschäft 2023 positiv entgegen.
90 Prozent wollen schenken
Insgesamt möchten 90 Prozent der Oberösterreicher Geschenke kaufen, so das Ergebnis einer Studie der KMU Forschung Austria. "Die Leute denken in dieser Zeit nicht ans Sparen, sondern an ihre Liebsten", so Wiesinger. Die geplanten Ausgaben für Weihnachtsgeschenke liegen mit durchschnittlich 320 Euro pro Konsument um 30 Euro unter dem Vorjahr.
Der "offline-Mehrwert"
Die generelle Kaufbereitschaft bleibt hoch. Etwa 40 Prozent ändern ihr Einkaufsverhalten zu Weihnachten nicht, während nur jeder Fünfte verstärkt aufs Geld achten will. Die Top-Weihnachtsgeschenke in Oberösterreich sind laut Studienergebnis Spielwaren (37 Prozent) und Gutscheine (33 Prozent), gefolgt von Bekleidung/Textilien (28 Prozent) und Kosmetika (22 Prozent). "Auch für fast jedes Tier liegt ein Packerl unterm Baum", so Thomas Perkmann von der IG-Hauptstraße und selbst Inhaber eines Fachgeschäftes für Hund, Katze und Co. Er rechnet ebenfalls mit einer guten Weihnachtsbilanz. Bis zu 100 Euro würden Tierbesitzer in der Regel für Vierbeiner-Geschenke ausgeben. Dass das bei all der Konkurrenz im Internet noch immer im stationären Handel passiert, liege an der Qualität des Einkaufserlebnisses. "Wir sind kompetent, innovativ, nehmen uns gerne für Beratung Zeit, unsere Produkte sind alle persönlich getestet". Auf den "offline-Mehrwert" setzt auch Centermanagerin Kretz: "Wichtig ist es, die Kunden mit Erlebnissen und Events, die online nicht durchführbar sind, zu begeistern, und da tut sich in Linz ja einiges."
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