Gemeinsames Lernen auf Augenhöhe
Im Rahmen einer 1-jährigen Lehrveranstaltung lernten 15 Studierende selbstständig ein wissenschaftliches Projekt abzuwickeln. Das Lehrveranstaltungs- und Forschungsdesign war inklusiv und partizipativ ausgerichtet.
Die Lehrveranstaltung (LVA) Projektmanagement im Bachelor-Studium Sozialwirtschaft verfolgt das Ziel, Praxis und Wissenschaft zusammenzubringen, wodurch ein Mehrwert für alle Beteiligten generiert werden soll. Für das 50-jährige Bestehen von Geschützter Arbeit sollte die Geschichte dieser Leistung der Behindertenhilfe erarbeitet werden. Auftraggeber war FAB Pro.Work. Eine der drei LVA-Leiterinnen zählt sich dabei zu den Menschen mit Lernschwierigkeiten. Sie war mit einem Lektoren-Vertrag an der Uni angestellt und arbeitsrechtlich ihren Kolleginnen gleichgestellt.
Qualitatives Arbeiten
Mit qualitativen Methoden erhoben die Studierenden unter fachlicher Anleitung der LVA-Leiterinnen, wie Geschützte Arbeit bei FAB Pro.Work funktioniert. Sie fragten nach, welchen Wert Arbeit für die Menschen hat. Sie befragten die Betroffenen, wie sie ihre Arbeit sehen und welche Wünsche und Visionen sie haben. Hier wurden vor allem ein selbstbestimmtes Leben führen zu können, Anerkennung und ausreichendes Entgelt genannt. Die Ergebnisse wurden in einer Wanderausstellung mit Begleitbroschüre in leicht verständlicher Sprache präsentiert. Die LVA-Leiterinnen überwachten die methodische und inhaltliche Richtigkeit und die barrierefreie Zugänglichkeit der Inhalte. Franziska Mitter und Angela Wegscheider, zwei der Kursleiterinnen, präsentierten gemeinsam mit Studierenden das LVA-Konzept und die Ergebnisse des Lehrforschungsprojektes auf der International Study Week an der Uni Siegen in Deutschland.
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