Big Brother im Gemeindebau
Testbetrieb war erfolgreich – Videoüberwachung wird nun ausgebaut
Wohnbaustadtrat Michael Ludwig kam zum Lokalaugenschein in Sachen Videoüberwachung im Gemeindebau in den Theodor-Körner-Hof.
2009 wurde nach langer Diskussion über den Datenschutz ein zeitlich befristeter Testbetrieb aufgenommen. Rund 1.800 von 2.800 Kameras in 22 Anlagen sind bereits in Betrieb.
Die Zahlen sprechen für sich: In acht Gemeindebauten, in denen Aufzüge, Garagen und Müllräume überwacht wurden, konnte ein Rückgang von Vandalenakten um 50 Prozent verzeichnet werden, die Schadenssumme ist sogar um 70 Prozent gesunken. Zusätzlich konnte bereits ein Einbrecher-Duo auf Video gefilmt werden und ein „Feuerteufel“ wurde dingfest gemacht.
Jetzt wird nach positivem Bescheid der Datenschutzkommission zeitlich unbefristet ausgebaut, im Spätsommer sollen alle geplanten Kameras einsatzbereit sein.
„Es geht hier um eine generalpräventive Wirkung“, kommentiert Stadtrat Ludwig das Projekt, das in den ersten fünf Jahren inklusive Anschaffungskosten jeweils 1,42 Millionen Euro kostet.
„Davon werden die Mieter keinen Cent zu tragen haben“, so Ludwig.
Das Videomaterial wird künftig 72 Stunden lang gespeichert, bei Schadensmeldung kann die Polizei auf die Bänder zugreifen. Zusätzlich haben Ordnungshüter die Möglichkeit, via Life-Stream am Bildschirm die Aktivitäten zu verfolgen und bei Bedarf schnell einzugreifen. „Besonders wichtig ist mir, dass es seit Beginn des Testbetriebs keine Verletzungen der Privatsphäre gab“, ergänzt Ludwig.
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