Wien-Margareten
Erstes Montessori Eltern-Kind-Haus eröffnet
In Margareten hat das erste Montessori-Eltern-Kind-Haus Wiens seine Pforten geöffnet.
MARGARETEN. Werdende Eltern kennen es: Kaum ist der Nachwuchs auf dem Weg, laufen auch schon die Vorbereitungen auf Hochtouren. Kleidung muss her, dazu Spielzeug und ein Kinderzimmer. Schließlich soll sich das neue Familienmitglied bei seiner Ankunft wohl fühlen.
Aber auch eine andere Frage bereitet vielen Kopfzerbrechen: Wie soll ich mein Kind erziehen, um es bestmöglich auf sein späteres Leben vorzubereiten? Um Eltern bei dieser entscheidenden Frage zur Seite zu stehen, gründeten Iliana Dugmedjieva und Sabine Hasenhütl das erste Montessori-Eltern-Kind-Haus Wiens. Getauft wurde die in der Straußengasse 14 gelegene Einrichtung auf den Namen "ILSA", eine Zusammensetzung aus den Vornamen der beiden Pädagoginnen.
Ein Ort der Begegnung
"Unsere Vision ist es, einen Raum zu schaffen, in dem Kinder und Eltern mit Hilfe anderer Menschen und Experten aus verschiedensten Bereichen wachsen können", erläutert Dugmedjieva. Erreicht werden soll diese Vision durch ein umfangreiches Angebot aus Vorträgen und Workshops, aber auch persönlicher Beratung im Sinne der Lehre von Maria Montessori. Besonderer Beliebtheit erfreuen sich auch die regelmäßig stattfindenden Spielgruppen für Kleinkinder. "Eine Einheit dauert 90 Minuten. In der ersten Stunde gibt es ein freies Programm, bei dem sich Eltern und Kinder frei mit unseren Montessori-Materialien auseinandersetzen können, danach wird gemeinsam gegessen und gesungen", erzählt Dugmedjieva.
Früh Selbstständig
"Viele Eltern trauen ihren Kindern oft nicht genug zu. Daher werden zerbrechliche Gegenstände wie Blumenvasen außerhalb ihrer Reichweite aufbewahrt", so Hasenhütl. Dies kann sich aber negativ auf das Selbstbewusstsein der Kinder auswirken. "Besser wäre es, dem Kind zu erklären, dass es vorsichtig sein soll und ihm zuzutrauen, Verantwortung zu übernehmen." Daher sind die Blumentöpfe in der Einrichtung in Reichweite der Kinder positioniert. "Wir erklären ihnen dann, dass wir die Pflanzen respektieren und zeigen ihnen, was sie mit dieser Pflanze alles machen können", fügt Dugmedjieva hinzu. So sollen die Kinder einen gesunden Respekt zu ihrer Umwelt aufbauen können.
Weniger ist mehr
"Stellen Sie sich vor, über Ihrem Bett hängt eine Discokugel, daneben läuft Musik. Außerdem befinden sich rund um sie alle möglichen Gegenstände, die sie zusätzlich ablenken. So geht es Kindern oft in ihrem Bett", lacht Hasenhütl. Daher soll man sich darum bemühen, eine ruhige Umgebung zu schaffen und es mit Mobiles und weiteren Spielereien nicht übertreiben. "Ein von der Decke hängendes Seil, an dem eine Glocke befestigt ist, erzielt einen besseren Effekt", weiß die Expertin. Um Eltern bei der Vorbereitung der Wohnung zu unterstützen und sie in gewohnter Atmosphäre zu beraten, bieten die Pädagoginnen Hausbesuche an. Infos: www.ilsa.at
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