Café Siebenbrunnen
Gastronom Patrick Holzinger macht sich für Margareten stark
Dank seiner Charity-Sammelaktion konnte Patrick Holzinger Familien mit Kleidung und Essen ausstatten.
WIEN/MARGARETEN. Die Idee mit der karitativen Sammelaktion ist Patrick Holzinger gekommen, als er gesehen hat, wie viel versteckte Armut es in seinem Heimatbezirk Margareten eigentlich gibt: "Es gibt so viele Leute, die unverhofft in eine finanzielle Notlage geraten sind. Da denke ich etwa an alleinerziehende Eltern, die oft ohne Unterstützung für ihre Kinder sorgen müssen." Auch ältere Menschen mit einer kleinen Pension haben oft kein Geld für zusätzliche Ausgaben übrig.
Genau solchen Menschen will der Gastronom mit seiner erfolgreichen Sammelaktion unter die Arme greifen, "die Resonanz war durchwegs positiv", freut er sich im Gespräch mit der BezirksZeitung. Im Margaretner Treffpunkt, dem "Café Siebenbrunnen", hat er gemeinsam mit der Bezirksvorstehung, Silvia Janković (SPÖ), einen Aufruf gestartet, warme Winterkleidung wie Jacken, Hauben und Schals oder Decken und Spielzeug für die Kleinsten im Bezirk abzugeben – jeder, der etwas Gutes tun will und es sich leisten kann, ist gebeten, etwas zu spenden.
Gemeinsam stark
"Wenn man zusammenhält, kann man so viel bewirken", so der engagierte Gastronom über seine Erfahrungen und berichtet von den ersten Erfolgen der Aktion: "Wir haben bereits 18 Personen mit den gespendeten Sachen helfen können und wir erhalten immer noch viele Spenden." Der junge Vater betont, dass Hilfe anzunehmen keine Schande ist, da er die Beobachtung gemacht hat, dass es Hilfesuchenden oft sehr schwer gefallen ist, nach Hilfe zu fragen – die Freude dann aber umso größer war, als das Benötigte zur Verfügung gestellt wurde.
Wirt mit Herz
Holzinger bezeichnet sich selbst als Vollblutgastronom. Er liebt es, wenn sein Lokal voller Leben ist und lädt auch oft Kindergärten und Schulklassen zu sich ins Restaurant ein, um ihnen eine Freude zu bereiten. "Wenn ich sehe, dass es bei Gästen finanziell knapp ist, besonders wenn kleine Kinder dabei sind, lade ich sie gerne zu einer Nachspeise oder einem Saft ein", so Holzinger weiter, dem es wichtig ist, dass sich die Gäste bei ihm wohlfühlen – denn nette Gesten werden auch gerne weitergegeben.
Initiative für den Bezirk
Holzinger selbst ist ein sehr geselliger Mensch, der sich in seiner Freizeit gerne sportlich betätigt und andere Lokale besucht – doch am liebsten verbringt er seine Zeit in seinem Lokal mit seinen Gästen.
Im Kampf gegen die Pandemie war er ein Akteur der ersten Stunde und verwandelte sein Café in der Reinprechtsdorfer Straße in eine Teststraße und war damit der Erste in Wien. Die Teststraße hat noch bis Jahresende geöffnet.
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