Eine Grätzeloase zum Ausspannen
In der Margaretenstraße lädt neunerhaus zum gemütlichen Beisammensein am neuen Grätzlbeet.
MARGARETEN. Sie ist selbst im Vorbeigehen kaum zu Übersehen: Die neue Grätzeloase bei neunerhaus in der Margaretenstraße. Gemeinsam mit der Lokalen Agenda 21 wurde ein kleines Paradies mitten in der Stadt geschaffen. Die Eröffnung des Kräutergartens für alle fand im Rahmen des Festivals "Kunst der Nachbarschaft" statt.
Die Frage nach einem Schani-#+garten vor dem neunerhaus-Café stand seit einiger Zeit im Raum. "Doch wir wollten viel mehr als das. Einen Ort, der rund um die Uhr und auch ohne Konsumation allen zur Verfügung steht", so Geschäftsführerin Daniela Unterholzner. Also schraubten, sägten und pflanzten die Mitarbeiter gemeinsam mit zahlreichen freiwilligen Helfern, was das Zeug hielt. Das Projekt entstand vor allem durch rege Zusammenarbeit. So waren fleißige Helfer am Werk, Materialien wurden gespendet, die Pflanzen vom Gin-Gärtnerhof und vom Arche-Noah-pop-up-Store. Die MA 48 und die MA 42 stellten torffreie Erde sowie Schnittgut kostenlos zur Verfügung.
20 Jahre 20 Taten
Die Entwürfe stammen von den Boku-Landschaftsplanerinnen Liz Zimmermann und Andrea Kerschner, für die Tischlerarbeiten sorgte das Team Nut & Feder. Die PR-Agentur Ecker & Partner packte beim Handwerken mit an – denn der Aufbau des Grätzelbeets ist Teil ihres Projekts „20 Jahre 20 Taten“. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Entstanden ist eine mit Holz verkleidete, gemütliche Oase – Liegestühle und Urlaubsfeeling inklusive.
Keine Sperrzeiten
Zur Eröffnung kamen Bezirksvorsteherin Susanne Schaefer-Wiery und ihre Stellvertreterin Nikola Furtenbach. Gemeinsam mit neunerhaus-Geschäftsführerin Daniela Unterholzner wurden erste Pflanzen und damit ein gemeinsames Zeichen gesetzt. „Das Grätzelbeet ist ein Treffpunkt, der den Bezirk belebt. Hier kann man sich auch ohne Konsumzwang gemütlich zusammensetzen und das fördert das Miteinander“, sagt Schaefer-Wiery. Die Grünoase vor dem Café lädt auch nachts und am Wochenende zum Verweilen ein – Sperrzeiten gibt es keine. Bis vorerst 15. November ist rund um die Uhr geöffnet. Vor allem bei den derzeit sommerlichen Temperaturen ein Ort zum Sonnen, Quatschen, Essen und Trinken.
Sollte jemand ein Auge auf die Kräuter geworfen haben, kann er sein Essen damit verfeinern. "Die Beete sind für alle da", sagt die Geschäftsführung. "Man kann einpflanzen und nehmen, wie und was man möchte." Egal ob Klient, Passant oder Anrainer – alle sind willkommen.
„Der Gedanke dahinter ist Inklusion. Am Land gibt es den Dorfplatz, wo alle zusammenkommen, in der Stadt sind es Plätze wie diese“, so Unterholzner. Furtenbach weist auf einen weiteren Vorteil hin: „Das selbstgepflanzte Grün ist auch im Kampf gegen urbane Hitzepole wichtig."
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