ÖVP Mariahilf
Ist der Christian-Broda-Platz der neue Angstraum?
Die ÖVP Mariahilf fordert ein Alkoholverbot und mehr Beleuchtung für den Christian-Broda-Platz. Für sie ist das der neue dringende Angstraum in Mariahilf.
WIEN/MARIAHILF/NEUBAU. Ist der Christian-Broda-Platz ein Angstraum? Für die ÖVP Mariahilf ist die Antwort darauf ein klares "Ja". Laut Martina Hammerer (ÖVP) treffe man am Eingangstor zur inneren Mariahilfer Straße vermehrt auf Drogenhandel, Alkohol, gewaltbereite Jugendgruppen und muslimische Sittenwächter.
"Der Kreuzungsbereich Gürtel/Mariahilfer Straße ist mehr denn je ein Unsicherheitsraum. Vor allem weibliche Anrainerinnen fühlen sich unwohl, insbesondere am Abend und in den Nachtstunden", so die Obfrau der ÖVP-Frauen in Mariahilf. Gemeinsam mit ÖVP-Stadträtin Isabelle Jungnickel fordert sie deswegen ein umfassendes Maßnahmenpaket.
Dieses soll ein Alkoholverbot nach Vorbild des Pratersterns inkludieren, aber auch die Einrichtung einer Schutzzone, ein umfassendes Konzept der Sozialarbeit vor Ort sowie eine mobile Zusatzbeleuchtung. Denn die Gewalt habe sich vom öffentlichen Raum in die anliegenden Wohnhäuser verlegt, so Hammerer.
Die Sucht gehört bekämpft
Dass ein Alkoholverbot nicht immer die Lösung ist, weiß Bezirksvorsteher Markus Rumelhart (SPÖ). "Ein Verbot für den Konsum von Alkohol am Christian-Broda-Platz löst das Problem nicht. Es verlagert das Problem nur auf andere Orte im Bezirk. Zielführender ist es, die Alkoholsucht zu bekämpfen. Dazu gibt es einen engen Austausch mit der Suchthilfe Wien", erklärt er.
Auch mit der Polizei arbeite man in der Bezirksvorstehung regelmäßig zusammen. Dabei seien die von der ÖVP geschilderten Fälle von Gewalt bis jetzt nicht aufgekommen. Auch Stadtteile ohne Partnergewalt (StoP) hat noch keine Fälle von Gewalt gemeldet. Gleichzeitig betont Rumelhart, dass eine starke Beleuchtung das Sicherheitsgefühl am Platz verbessern und die im Zuge der anstehenden Umgestaltung geplante Begrünung die Aufenthaltsqualität am Platz verbessern würde.
Die zuständige Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) leitete die Anfrage der BezirksZeitung an die MA 33 – Wien leuchtet weiter. Ein Sprecher schreibt, dass bei der Neugestaltung auch ein "neues Beleuchtungskonzept zum Einsatz" kommen soll. "Lichttechnisch werden diese Orte so gestaltet, dass sie übersichtlich und einsehbar sind und somit auch keine dunklen Angsträume entstehen. Demnach wird durch LED eine Verbesserung der Ausleuchtung und des Sicherheitsgefühls erhöht", so der Sprecher.
Das könnte dich auch interessieren:
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.