Footprint lädt zur Begegnung mit Bewegung
HerzBEWEGUNG hält fit
(siv). Kernarbeit von Footprint ist die Betreuung von FLINTA*s (steht für Frauen, Lesben, intergeschlechtliche, nichtbinäre, trans und agender Personen), die von Frauenhandel und Gewalt betroffen sind. Sie werden von den Mitarbeiterinnen des Vereins auf ihrem Weg in ein selbstbestimmtes Leben begleitet. Ein Teil der Arbeit ist das Projekt HerzBEWGUNG, das nicht nur den betroffenen FLINTA*s, sondern allen FLINTA*s offen steht. Unter dem Motto "Bewegung schafft Begegnung" bietet Footprint verschiedene Sportkurse gratis an. "Der Name HerzBEWEGUNG steht dafür, dass es mehr als nur Bewegung ist, es ist ein Ort der Begegnung, ein Ort, der berührt, der durch Bewegung verbindet und ein Stück das belastete Herz heilt", erklärt Hannah-Isabella Gasser, Vereinsleitung und Obfrau.
Yoga und Tanzkurse
Das Angebot von HerzBEWEGUNG ist breit und spricht alle möglichen sportlichen Vorlieben an. So stehen am Stundenplan verschiedene Sport- und Tanzkurse wie Yoga und Latin Dance. Die Idee dazu kam bereits mit der Gründung des Vereins im Jahr 2011 und hat daher bereits zwei Vorgängerprojekte. Denn es war schnell klar, dass gewöhnliche Psychotherapie nicht der passende Ansatz für alle Klientinnen war. So wurden nach Alternativen gesucht, die die FLINTA*s in der Verarbeitung ihrer schweren Schicksale und Lebensgeschichten unterstützen. "HerzBEWEGUNG ist Begegnung auf Augenhöhe, es ist ein sehr niederschwelliges Projekt", erzählt Lilli Schwarz, die für die Vor- und Nachbereitung der Kurse und die Kursbegleitung zuständig ist. "Ich bin auch selbst bei den Kursen dabei, und das tanzend, hüpfend und schwitzend", lacht die 24-Jährige.
Schönes Miteinander
Für die Projektkoordination ist Verena Rottensteiner (35) zuständig. Auch sie beteiligt sich oft am einen oder anderen Kurs. "Nach den Kursen geselle ich mich gerne zum Plaudern zu den Teilnehmerinnen.". Denn viele der Teilnehmerinnen bleiben gerne noch nach den Kursen bei Tee oder Kaffee und plaudern miteinander. So sind schon viele schöne Begegnungen entstanden. "Die FLINZA*s plaudern über alles Mögliche. So hat sich einmal eine Sportkurstrainerin die Fotos einer Teilnehmerin angesehen, auf denen auch gefüllte Weinblätter waren, die sie gekocht hat. Da die Trainerin bei ihrem Haus am Land Weinstöcke hat, hat sie ihr das nächste Mal welche mitgebracht, damit sie keine kaufen muss", erzählt Lilli Schwarz.
Um an den Kursen teilzunehmen braucht es nicht viel. Die FLINTA*s müssen nicht sportlich sein und können auch jederzeit einsteigen, die Kurse sind nicht aufbauend.
Für die ganz Fleißigen gibt's übrigens eine Belohnung. Wer im Sammelpass ihre Teilnahme bestätigen lässt, erhält nach 20, 35 und 50 Stunden eine Urkunde.
Das Projekt wird vom BMKÖS - Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport - gefördert.
Info: HerzBEWEGUNG
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