Freibäder & Seen verwaist
BEZIRK (wk). Die hohen Temperaturen und die herrlichen Sonnentage Ende April stimmten die Menschen optimistisch, und man freute sich auf die Badesaison.
Katastrophaler Saisonstart
Der überdurchschnittlich nasse Mai schafft es durch den Starkregen zum Monatsende sogar in Rekordnähe. Für die Freibäder im Bezirk war der dies eine „mittlere Katastrophe“. In der Bezirkshauptstadt war der Saisonstart einer der schlechtesten überhaupt. „Bis dato hatten wir, im Gegensatz zum Vorjahr, so gut wie gar keine Badegäste. Selbst unserer treuesten Schwimmerin sind die derzeitigen herrschenden 13,5 Grad Wassertemperatur zu wenig“, so Bademeister Andreas Wittmann, der darauf hinweit, dass erstmals aufgrund des Schlechtwetters das Freibad sogar geschlossen blieb.
Wirtschaftlich unretabel
Dass ein Freibad mehr eine Serviceeinrichtung für die Bewohner, als wirtschaftlich rentabel, zeigen die Zahlen. Die Kosten für die Erhaltung der Badeanlage in Mattersburg beliefen sich im Vorjahr auf rund 100.000 Euro. Auf der Einnahmenseite standen dagegen lediglich rund 25.000 Euro.
„Wir sind eine Bezirkshauptstadt mit über 7.00 Einwohnern und leisten uns diese Einrichtung bewusst. Um die Qualität des Bades zu steigern und für die Gäste attraktiver zu machen, investieren wir auch laufend“, so Bürgermeisterin Ingrid Salamon.
Badegäste bleiben aus
„Wären nicht gleich zur Eröffnung 60 Kinder plus Begleitung aus unserer Partnergemeinde auf Pfingstlager zu Besuch im Freibad gewesen, wäre die heurige Saison mit drei verkauften Saison- und wenigen Tageskarten bis zum jetztigen Zeitpunkt ein absolutes Fiasko gewesen“, berichtet Dietmar Ferstl, Hauptverantwortlicher im Freibad Schattendorf.
Kein Badebetrieb möglich
Keinen Betrieb gibt es derzeit am Badestausee Forchtenstein. „Wir hoffen auf einen langen und heißen Sommer, dann kommen wir finanziell gesehen mit einem blauen Auge davon“, teilte Bgm. Friederike Reismüller, die sich an keinen derartig schlechten Saisonstart erinern kann, mit.
Ähnlich auch die Situation in den Bädern Pöttsching und Bad Sauerbrunn, wo die bisherigen Badegästen an zwei Händen abzuzählen waren.
Hoffen auf Sommermonate
Die Freibadbetreiber hoffen nun auf starke Sommermonate. Die erste beiden Wochenende im Juni sah allerdings alles andere als vielversprechend aus. Mancherorts wird überlegt die Badesaison, sofern es die Witterung erlaubt, im September um die eine oder andere Woche zu verlängern.
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