Rheuma: Ärztinnen tagen in Österreich
Frauen reagieren auf Medikamente anders als Männer, meist erkranken sie auch schwerer.
Von Autoimmunerkrankungen, wie etwa Rheuma, sind Frauen deutlich häufiger betroffen als Männer, die Krankheit verläuft zudem oft schwerer und dramatischer. Zudem weisen Frauen ein intensiveres Schmerzempfinden auf und neigen zu chronischen Schmerzen. Außerdem reagieren Frauen, aufgrund ihres schwankenden Hormonstatus` (Menstruationszyklus, Schwangerschaft, Wechseljahre) anders auf Medikamente als Männer.
„Therapeutische Ansätze müssen bei Frauen an zyklusbedingte Veränderungen angepasst werden“, sagte Univ.-Prof. Dr. Alexandra Kautzky-Willer, Österreichs erste Professorin für Gendermedizin an der Medizinischen Universität Wien, im Rahmen des ersten rein weiblichen Ärztinnensymposiums zum Thema „entzündliche Autoimmunerkrankungen“, das vor kurzem in Salzburg stattgefunden hat.
Ernährung hat Einfluss
Im Rahmen des Symposiums, an dem Ärztinnen unterschiedlicher Fachrichtungen teilnahmen, wurde das Thema unter dem Fokus „Frauen“ und „geschlechtsspezifische Medizin“ (Gendermedizin) beleuchtet. Die optimale Behandlung entzündlicher Autoimmunerkrankungen wurde im Rahmen einer ganzen Reihe von Vorträgen diskutiert. So spielt die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen ärztlichen Disziplinen für die richtige Diagnose und Therapie – nicht nur bei Rheuma – eine wichtige Rolle.
Auch die Ernährung hat Einfluss auf entzündliche Prozesse im weiblichen Organismus. „Es gibt zwar keine wirkliche „Rheuma-Diät“, sagte in ihrem Vortrag Dr. Gabriele Eichbauer-Sturm, niedergelassene Rheumatologin in Linz und Kitzbühel. „Eine abwechslungsreiche Kost mit wenig Wurstwaren ist hier zu empfehlen“, so Eichbauer-Sturm. Auf Fleisch muss dabei nicht verzichtet werden, allerdings sollten statt Rind und Schwein eher Huhn und Wild in den Speiseplan eingebaut werden.
Diesem ersten Inflammation Female Medical Event Austria, kurz i-FemMe, sollen, so die Teilnehmerinnen abschließend, auf jeden Fall weitere folgen, nicht nur, weil der fachliche Austausch sehr intensiv gewesen sei, sondern auch, weil das Netzwerken als großes Plus der Veranstaltung gesehen wurde.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.