Anis galt dereinst in vielen ländlichen Gebieten als Aphrodisiakum
Anwendung
Früchte und Öl sind ein traditionelles Mittel bei Atemwegskatarrh (Erkältungen und Grippe, Husten, Bronchitis), ferner bei allgemeinen Verdauungsbeschwerden (Verdauungsstörungen, Blähungen, Koliken). In hoher Dosis wirkt das Öl antiseptisch und krampflösend; es wurde auch als stimulierende Einreibung und gegen Ektoparasiten genutzt. Viele Hustenmittel und andere Arzneizubereitungen enthalten Anisextrakt oder Anisöl, nicht nur wegen der hustenstillenden, expektorierenden Eigenschaften, sondern auch zur Geschmacksverbesserung.
Volksglaube
Anis galt in vielen ländlichen Gebieten als Aphrodisiakum. Im Herbst, wenn man sich nach der Feldarbeit wieder häuslichen Pflichten zuwandte, bereiteten die Frauen und Mädchen ihren Männern anishaltige Getränke. Am 30. November (Andreastag) sollte er besonders zauberkräftig sein. In Böhmen hiess dieser Tag Anischtag.
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