Bendlgasse
Bewohner sind verärgert über das Meidlinger Kunsthaus
Bendlgasse: Wasser im Keller und in der Garage – und das in einem neu errichteten Wohnhaus in Meidling. Die Bewohnerinnen und Bewohner sind verärgert.
WIEN/MEIDLING. Mitten in Meidling steht seit eineinhalb Jahren ein richtiges Schmuckstück nahe dem Meidlinger Markt: Das fünfstöckige Haus, in dem Mieter und Eigentümer wohnen, ist ein Hingucker. "Das passt gut zu mir, dachte ich, schon als ich die ersten Pläne und Entwürfe gesehen habe", erinnert sich die Künstlerin Erika Kronabitter.
Die Neo-Meidlingerin zog während des Baus in die Nähe, um die Fortschritte beobachten zu können und auch, um den Arbeitern ein bisschen auf die Finger schauen zu können, schmunzelt sie. Als sie eingezogen ist, war sie überglücklich. Aber das Glück dauerte nicht lange an, ärgert sich die Künstlerin.
Keller ist nicht benutzbar
"Ich konnte zwar die Wohnung nutzen, aber der Keller stand noch unter Wasser", erinnert sie sich. Das hat sie besonders getroffen, denn hier wollte sie ihre umfangreiche Bibliothek verstauen. "Wegen der Feuchte ist das natürlich nicht mehr möglich", ärgert sich die Meidlingerin.
Auch eineinhalb Jahre nach dem Bezug gibt es noch viel zu verbessern: "Wir haben einen Mängelkatalog von mehr als 100 Punkten", so Kronabitter. Dabei stehen das Wasser in der Garage und der feuchte und teilweise nasse Keller ganz oben auf der Liste.
Thermalquelle als Problem?
"Ein Geologe vermutet, dass das Problem des Wassereinbruchs vorhersehbar war", so die Eigentümerin. Schließlich befanden sich beim heutigen Theresienbad Thermalquellen, was womöglich beim Bau nicht ausreichend berücksichtigt worden war.
Auch die fehlende Kommunikation klagt sie an: "Ich habe bewusst bei Rustler gekauft, da es ein Familienunternehmen ist. Doch jetzt merke ich, dass wir hier trotzdem wie bei einem Konzern behandelt werden und keinen Ansprechpartner haben."
"Mängel werden behoben"
Diese Vorwürfe kann Markus Brandstätter nicht nachvollziehen. "Wir sind mit den Eigentümern regelmäßig in Kontakt", so der Geschäftsführer. Er gibt zu, dass bei dem Bau Fehler passiert sind. "Aber wir sind dabei, gemeinsam mit einer Fachfirma ein Sanierungskonzept auszuarbeiten und umzusetzen. Als Zeitrahmen hat er die nächsten drei bis vier Monate im Blick.
"Die Mängel werden abgearbeitet, bis alles in Ordnung ist", so Brandstätter, der betont, dass dies auch künftig mit den Eigentümern abgestimmt wird.
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