Eine Künstlerin als Fierantin
Die "Maktfrau" (Fierantin) Karin Bergmayer wurde kürzlich zur neuen Obfrau am Meidlinger Markt gewählt. Die Meidlingerin im Porträt.
MEIDLING. "Die Anna am Markt wollte nicht mehr die Obfrau machen – und so habe ich mich darum beworben", erzählt Karin Bergmayer ganz unverblümt. Von den anderen Standlern wurde sie dann gewählt.
Seit fast drei Jahrzehnten entwirft die Meidlingerin Hüte der ganz besonderen Art: Sie sind aus Tüll oder eben anders als die normalen Kopfbedeckungen. Ihre Hutobjekte für Frauen sind schon weit über Wiens Grenzen hinaus bekannt.
Mode für den Mops
Vor zehn Jahren wagte die Handwerksmeisterin den nächsten Schritt: Mode für den Mops und andere kleine Tiere. Unter dem Label "Mopsfidel" produziert sie von der Leine über den Mantel bis hin zum Spielzeug beinahe alles, was Möpse und andere Hunde ähnlicher Größe eben brauchen – oder zumindest deren Frauchen und Herrchen. Auch bei diesen Kreationen ist die Handschrift der Karin Bergmayer zu sehen: Sie heben sich eindeutig von den meisten anderen Stücken ab.
Im Oktober 2017 eröffnete sie ihren Marktstand "Mopsfidel" am Meidlinger Markt. "Das ist eine Leidenschaft, damit kann man nicht reich werden", weiß die Künstlerin, die als Selbstständige tätig ist. Und heuer ist das erste Jahr, in dem die Fierantin (Marktfrau) als Obfrau fungiert.
Immer vorneweg
"Ich war schon in der Schule immer vorneweg und Schulsprecherin", schmunzelt sie. Ein wenig ist es auch heute so, wenn sie sich um den Markt kümmert. "Man hat immer gesagt, ich bin eine Checkerin", ist sie selbstbewusst, weiß aber, dass "ich die Hilfe der anderen Marktstandler brauche".
Ihre erste Jahresplanung hat Karin Bergmayer bereits vollendet. "Aber herzeigen kann ich sie noch nicht", verbietet sie einen Blick darauf. Erst wird sie ihren Standlern und der Bezirksvorsteherin Gabi Votava vorgestellt. Die Positionierung des Marktes, wie er in Zukunft dastehen soll, das verrät sie dann doch in Ansätzen: Der Mensch soll im Vordergrund stehen. Im speziellen Fall heißt das, dass man "hier von Leuten bedient wird, die beraten und informieren können", so Bergmayer.
Auch die Qualität und die Art der Ware, die am Markt angeboten wird, grenzt sich von den anderen ab, so die frischgebackene Obfrau. Vom Bienenstich bis zu Produkten vom Mangalitza-Schwein kann man hier viel Ausgefallenes finden.
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