Unterstützung in Meidling
Hilfe für Menschen in Nöten
Meidlinger engagieren sich für die Schwachen der Gesellschaft.
MEIDLING. Vor allem Menschen, die zur Risikogruppe des Coronavirus zählen, sollten die eigenen vier Wände nicht verlassen. Da kann das Einkaufen schon ängstigen, insbesondere, wenn es niemanden gibt, der es für einen übernimmt.
In solchen Fällen bietet die Grätzlhilfe Meidling Unterstützung. Rund 40 Menschen haben sich zusammengeschlossen und tauschen sich in einer Telegram-Gruppe aus. "Diese Gruppe soll ein Forum für alle Menschen sein, die in Meidling leben und mit ihrer Nachbarschaft solidarisch sein wollen", so ein Mitglied der Gemeinschaft.
Einkäufe und Solidarität
Ein Teil ihres Engagements ist es etwa, Einkäufe für diejenigen zu erledigen, die aus Gesundheitsgründen lieber nicht ins Freie gehen sollten. Besonders Semmeln, Wurst oder Milch – gefragt sind hauptsächlich die Grundnahrungsmittel sowie Medikamente. Der Einkauf wird vor die Tür gestellt, die Einkaufsrechnung soll bestenfalls überwiesen werden. Sollte Bargeld im Spiel sein, wird es abgewaschen. Ihren Dienst stellt die Grätzlhilfe Meidling natürlich nicht in Rechnung.
Das Engagement der Meidlinger geht aber über die bloße Einkaufstätigkeit hinaus: "Wir bieten Raum für Austausch zu Problemen, die sich durch das Coronavirus und die Maßnahmen dagegen ergeben", so die Initiative. Sie stellt die Solidarität mit allen Menschen in den Vordergrund. Wer Hilfe braucht oder sich informieren möchte, kann unter 0677/635 41 373 oder online über t.me/graetzlhilfe12 Kontakt aufnehmen.
Rundruf gestartet
Die Altmannsdorferin Astrid Schaffer startete einen Rundruf, um zu helfen. "Gefragt sind Einkäufe wie Brot und Milch oder 'Polnische im Ganzen'. Aber viele waren auch froh, mit jemanden sprechen zu können", so Schaffer. Sie erhielt von ihren Gesprächspartnern im Nachhinein Hundefotos oder auch Kochtipps. Die Menschen sind einfach glücklich, wenn man sich mit ihnen austauscht, so ihre Schlussfolgerung.
Auch Andreas Pfeifer bietet seine Unterstützung an. Vom Rosenhügel aus ist der Flugzeugtechniker unterwegs, um Medikamente und Lebensmittel für Menschen zu besorgen, die nicht vor die Tür können oder sich nicht trauen. "Die Hilfe für die Schwachen ist in mir einfach drinnen", so Pfeifer. Natürlich übernimmt er, genauso wie Astrid Schaffer, die Tätigkeiten ehrenamtlich.
Sollten auch Sie einen Hilfsdienst benötigen, melden Sie sich unter 01/534 27 11 20.
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