Komet: Baustart bitte warten

Teilerfolg errungen: Florentine Maier (Mitte) und ihre Mitstreiter Christina Rauch und Gerhard Hertenberger.
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MEIDLING. Ein ruhiger Parkplatz statt rollender Bagger – das ist das derzeitige Bild auf dem Gelände der ehemaligen Kometgründe. Seit vielen Jahren will ein Bauwerber hier ein Hochhaus mit Büroräumen, Eigentumswohnungen und einem Einkaufszentrum errichten.

Florentine Maier hat mit dazu beigetragen, dass dieses Hochhaus bislang nicht gebaut werden konnte. Sie ist Aktivistin der Bürgerinitiative Kometgründe. "Schauen Sie sich um, das Hochhaus würde viel höher sein als alle umliegenden Gebäude," sagt sie bei einem Ortstermin. Rund um die Kometgründe läuft zurzeit eine Reihe von Gerichtsverfahren. Das hat auch mit der komplexen Entwicklungsgeschichte des Projekts zu tun:

Der Bauträger hat eine Baugenehmigung für einen Teil des Geländes. 2016 reichte er ein neues Projekt ein. Dieses umfasst ein Grundstück, das er erst vor kurzer Zeit erworben hat. Für dieses neue Projekt wird nun versucht, neuerdings eine Baugenehmigung zu bekommen. Beide Bauvorhaben, das alte wie auch das neue, werden von der Bürgerinitiative vor Gericht bekämpft.

Bedenken sind vor Gericht vortragen

Die Bürgerinitiative hat gegen die existierende Baugenehmigung eine Reihe von Argumenten ins Feld geführt. Zum einen sei die Errichtung neuer Wohnungen aufgrund der hohen Schadstoffbelastung durch den Autoverkehr in der Gegend verboten. Zum anderen sei die Flächenwidmung, auf der das Projekt beruht, im Oktober 2013 abgelaufen. Außerdem hätte es für Anrainer im Zuge des Genehmigungsverfahrens keine Parteienstellung gegeben.

Der Verwaltungsgerichtshof teilte diese Auffassungen und ließ eine außerordentliche Revision zu. Somit werden die Bedenken der Bürgerinitiative nun vor Gericht angehört. "Das ist ein Erfolg für uns," sagt Maier: "Es stellt uns aber auch vor starke Resourcenprobleme. Beim letzten Verhandlungstermin ist die Gegenseite mit vier Anwälten und 14 Mitarbeitern aufgetreten."

Das sei Teil einer Strategie zur Aushungerung der Bürgerinitiative. "Auf jedes Gutachten des Bauwerbers müssen wir mit einem gleichwertigen Gutachten antworten. Das kostet alles Geld und Energie."

Neuer Termin

Am 20. April wird es eine gewerberechtliche Verhandlung über die große, also die zweite Variante des Projekts geben. "Hier versuchen wir gerade, die Finanzen für die Anreise eines Sachverständigen zu finanzieren, damit er eine Stellungnahme über die Emissionen abgeben kann. Wir würden auch gerne ein Schriftstück erstellen lassen."

Bezirk will den Bau

Trotz aller Schwierigkeiten befürwortet der Vorsitzende des Bauausschusses der Meidlinger Bezirksvertretung Wilfried Zankl (SPÖ) eine Verbauung des Geländes. "Ich habe dort die U-Bahn, eine Verdichtung macht Sinn," sagt er. Das Argument mit der Schadstoffbelastung teilt er nicht: "Es ist heute viel besser als in den 1970er Jahren. Heute wird ganz anders geplant. Wir haben das Parkpickerl und es gibt weniger Autoverkehr in der Stadt."

Zur Sache

Auf dem 10.200 Quadratmeter großen Gelände könnten neben Büros 195 Privatwohnungen und 400 Parkplätze entstehen. Das Einkaufszentrum sollte 8.900 Quadratmeter groß werden.

Teilerfolg errungen: Florentine Maier (Mitte) und ihre Mitstreiter Christina Rauch und Gerhard Hertenberger.
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