Meidling
Verwirrung über das Nachbarschaftszentrum im Wildgarten
- Das Regionalforum Stadtteilarbeit im Wildgarten. Ab 2024 müssen sich die Bewohnerinnen und Bewohner selbst organisieren.
- Foto: Caritas_Stadtteilarbeit
- hochgeladen von Karl Pufler
Das Nachbarschaftszentrum im Wildgarten wird nur noch bis Jahresende betrieben. Nun herrscht Aufregung darüber, was mit den Räumen weiter passiert: Die Nutzung soll von den "Wildgartlern" selbst übernommen werden.
WIEN/MEIDLING. Der Wildgarten steht kurz vor der Fertigstellung. Nur noch die letzten Baufelder sollen bis nächstes Jahr fertiggestellt werden. Die Bewohnerinnen und Bewohner dieser Siedlung sind in den meisten Fällen von ihrem Grätzl begeistert. So gibt es viele Grünflächen, zahlreiche Eigeninitiativen und gemeinsame Aktionen. Auch dass dieses Viertel Meidlings autofrei ist, sehen die meisten Bewohner als großen Vorteil.
- Die letzten Eigentumswohnungen im Wildgarten wurden fertig gestellt. Natürlich wurden auch Bäume gepflanzt.
- Foto: Lukas Schaller/ARE
- hochgeladen von Karl Pufler
Doch seit Kurzem herrscht Aufregung rund um das Nachbarschaftszentrum. Grund dafür ist eine Anzeige im Internet, die darauf hinweist, dass das Nachbarschaftszentrum einen neuen Nutzer sucht.
Möglichkeit zu mieten
"Das erstaunt mich sehr", heißt es auf Rückfrage von Bezirksvorsteher Wilfried Zankl (SPÖ). "Ich bin davon ausgegangen, dass von den Betreibern eine tragfähige Struktur geschaffen wird und in der Folge die hier Wohnenden diese Räumlichkeiten selbst versorgen."
Christoph Ohman vom Nachbarschaftszentrum gibt aber Entwarnung. "Diese Räumlichkeiten werden nicht vermittelt", stellt er unmissverständlich klar. Schon bisher konnte man das Zentrum oder Teile davon anmieten. Das ganze lief über ein internes Buchungssystem und mit speziellen Tarifen für die "Wildgartler". Diese Mischnutzung habe es bereits seit dem Start gegeben. Sie soll auch weiterhin wie bisher funktionieren.
Leere Werkstatt
Das Missverständnis ist wahrscheinlich entstanden, da es im Wildgarten tatsächlich eine Werkstatt gibt, die aber seit Jahren leer steht. Für diese Räumlichkeiten hat sich von Anfang an kein Nutzer gefunden, so Ohman.
- Im Wildgarten lebt man im Grünen in einer autofreien Siedlung.
- Foto: Lukas Schaller/ARE
- hochgeladen von Karl Pufler
So konnte es zu der Verwirrung kommen, denn für die "ungeliebte" und bislang nie benutzte Räumlichkeit wird wirklich ein Nutzer gesucht.
Abschied von der Caritas
Allerdings wird die Caritas Stadtteilarbeit die Betreuung des Nachbarschaftszentrums nur mehr bis Ende des heurigen Jahren betreiben. Ab nächsten Jahr müssen die "Wildgartler" wie schon zuvor ihre Buchungen per App eigenständig um 24 Euro pro Stunde einbuchen. Ziel für die Zukunft ist es, dass die Betreuung der Räumlichkeiten auch weiterhin gemeinsam erledigt wird, aber fix ist dabei nichts. Infos, wie es weitergeht, gibt es unter nachbarschaftszentrum@wildgarten.wien.
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