Nikolaus und Marx in Meidling
Kommunisten verschenken Nikolosackerl
Zum Nikolo gab es eine Geschenke-Aktion auf der Meidlinger Hauptstraße von den Kommunisten.
WIEN/MEIDLING. Zum zweiten Mal fällt der Nikolaustag in einen Corona-Lockdown. Viele Familien sind durch die Pandemie und Inflation zusätzlich in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Aktuell gelten nach Statistik Austria über 100.000 Kinder und Jugendliche in Wien als armutsgefährdet, so Tobias Schweiger von der KPÖ.
Die KPÖ Wien nahm deshalb den Nikolaustag zum Anlass, Geschenksackerln der besonderen Art zu verteilen. Die Wiener Kommunisten standen am Meidlinger Markt und auf der Meidlinger Hauptstraße. Die gefüllten Papiertüten mit Erdnüssen, Mandarinen und Schokolade ziert wenig überraschend ein alter weißer Mann.
Auf Seite der Kinder
Doch Hammer und Sichel schmücken die Bischofsmütze des Heiligen, der verdächtige Ähnlichkeit zu Karl Marx aufweist. Ob es sich dabei um Nikolaus von Myra oder doch um Karl Marx handelt, lassen die Organisatoren der Aktion offen. “Ob Marx oder Nikolaus. Beide würden bedingungslos an der Seite armutsgefährdeter Kinder zu stehen", so Schweiger.
Mit ihrer Aktion will man von Seiten der KPÖ auf die steigende Armutsgefährdung hinweisen. Jedes fünfte Kind in Österreich ist armutsgefährdet. 25 Prozent davon sind nach Auskunft der Volkshilfe Wiener Kinder.
Hilfe angeboten
“Wenn ich schlaf, dann träume ich: Jetzt bringt Nikolaus was für mich”. So heißt es im berühmten Kinderlied. “Wir bemühen uns dazu beizutragen, dass es für möglichst viele Kinder nicht beim Träumen bleibt, so Schweiger. Neben den Geschenksackerln boten die Kommunisten auch konkrete Unterstützung an: Die Tüten wurden gemeinsam mit Informationen zu den Richtwerten im Wiener Altbau übergeben. Angeboten wird, Verträge auf zu hohe Mietpreise zu überprüfen.
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