Hetzendorf
Turbulente Bürgerversammlung zur neuen Flächenwidmung
Bezirkschef Wilfried Zankl (SPÖ) lud zur Information über die Flächenwidmung der Stachegasse. Der Abend verlief turbulent.
WIEN/MEIDLING. Die Aufregung um die neue Flächenwidmung rund um die Stachegasse geht weiter. Zur Erinnerung: Im Bereich zwischen Eckartsaugasse, Hetzendorfer Straße, Breitenfurter Straße und Kirchfeldgasse an der Grenze zu Liesing wurde ein Mix von Wohnen und Betriebsgelände verordnet. Beschlossen wurde dies vom Gemeinderat.
Die Hetzendorfer und Hetzendorferinnen waren zum Großteil gegen diese Widmung. Hauptargument dagegen waren die Bauhöhen, die nach einer Re-Dimensionierung auf maximal 26 Meter reduziert wurden, aber für die Anrainerinnen und Anrainer immer noch zu hoch war.
Besonders pikant: Der Gemeinderat beschloss die Widmung, bevor eine laufende Petition dagegen getagt hatte und schuf dadurch Fakten. In der Folge wurde in der Bezirksvertretung beschlossen, eine Bürgerinformation abzuhalten, um über die mögliche Auswirkung für die Hetzendorfer aufzuklären.
Vorwürfe und Beschwerden
Dafür lud der Bezirk sechs Magistratsstellen ein, um allen, die davon betroffen sein könnten, die Möglichkeit zu geben, sich ein Bild über die mögliche Zukunft zu machen. Von der Baupolizei bis hin zur Abteilung Stadtbild und Umwelt waren bei der Veranstaltung die sechs geladenen Dienststellen vor Ort. Insgesamt 4.200 Haushalte wurden postalisch eingeladen.
Allerdings wurde es rasch turbulent: So gab es schon Diskussionen zur Einladung, da sich einige der mehr als 50 anwesenden Meidlingerinnen und Meidlinger darüber aufregten, dass zahlreiche Benachrichtigungen nicht zugestellt worden wären. Auch über den Ablauf der Info-Veranstaltung beschwerten man sich. So wollten sie etwa nicht mit den Expertinnen und Experten vor Ort über die möglichen Auswirkungen reden und sich informieren, sondern eine offene Diskussion mit allen führen.
Derzeit kein Bauvorhaben
Einiges konnte trotzdem geklärt werden, etwa, dass es zurzeit keinerlei Ansuchen für ein Bauvorhaben gibt. "Ziel war es, zu informieren. Leider wollten einige offensichtlich nur stören", so das Resümee von Bezirksvorsteher Wilfried Zankl (SPÖ).
Klar wurde, dass die anwesenden Hetzendorferinnen und Hetzendorfer weiter gegen die neue Flächenwidmung ankämpfen möchten. "Wir haben sonst Zustände wie in der Stadt", so eine der Anwesenden.
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