Jubiläum im 12. Bezirk
Der Meidlinger Markt wird 150 Jahre alt

- Zeitreise mit den Standlerinnen und Standlern im 12. Bezirk: eine alte Ansicht des Meidlinger Marktes um 1960.
- Foto: Marktamtsmuseum
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Vom Nahversorger im Grätzl zum Hotspot für Genuss-Menschen: Der Meidlinger Markt feiert 150 Jahre. Eine Zeitreise mit den Standlerinnen und Standlern.
WIEN/MEIDLING. Steirische Hühner, ausgesuchte Käsevariationen, frisches Obst und Gemüse, ruhige Gastronomieecken und orientalische Spezialitäten: Der Meidlinger Markt präsentiert sich heute als kulinarischer Geheimtipp, der bei Stammkundinnen und -kunden, Besucherinnen und Besuchern punktet. Besonders die hohe Qualität der Produkte, die Abwechslung und das freundliche Personal überzeugen.
Die Linzer Familie Nina, Matthias und Julian oder Stammgast Thomas Krause sind sich einig: „Hier ist es sehr angenehm und die Qualität des Essens, die Ruhe und die Freundlichkeit sind positiv überraschend.“

- Nina, Matthias und Julian genießen die Ruhe und die Freundlichkeit am Meidlinger Markt.
- hochgeladen von Sabine Krammer
Dass Besucherinnen und Besucher den Markt so gut beurteilen und gerne kommen, hängt mit der Modernisierung des Marktes 2006 zusammen. Der Müllplatz wurde eingehaust, eine neue öffentliche WC-Anlage geschaffen und durch neue Stände und Gastronomie wurden neue Zielgruppen angesprochen. Marktamtsdirektor Andreas Kutheil: „Beinahe geschlossen wurde der Meidlinger Markt Anfang der 2000er-Jahre, als in ganz Wien das Interesse an den Märkten am Schwinden war. Dank einer ´Wiederbelebungs-Initiative´ des Marktamtes konnte aber auch diese Krise überwunden werden. Der heutige Erfolg ist nicht zuletzt auf den damaligen Bemühungen begründet.“
150-jährige Geschichte
Der Meidlinger Markt war immer ein Nahversorger. Eröffnet wurde er am 15. Mai 1873, lange vor der Eingemeindung des Bezirks, von der Gemeindevertretung Unter-Meidling im Beisein von Marktamtsdirektor Joseph Zecha. „Gegründet vom Wiener Marktamt in einer Zeit, als es nicht für alle selbstverständlich war, jeden Tag genügend Essen auf dem Tisch zu haben“, so der heutige Marktamtsdirektor Kutheil.

- Die ehemaligen Holzhütten am Meidlinger Markt 1925.
- Foto: Marktamtsmuseum
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Standort des ersten Marktes war das sogenannten „Mandlfeld“, unmittelbar gegenüber dem Pfann’schen Bad. Wenige Verkaufsbuden aus Holz standen an den Rändern des Platzes mit einer Fläche von 90 × 50 Metern.
Der heutige Markt entstand in der Zwischenkriegszeit. Er wurde am 1. Dezember 1926 in der Niederhofstraße mit 24 einheitlichen Standgruppen mit je vier bis sechs Marktstandseinheiten aus festen Baumaterialien und einem Marktamtsgebäude mit zwei Auslaufbrunnen und der Brückenwaage eröffnet. Der Gemeinderat bewilligte für die Modernisierung einen Kredit von 2,2 Milliarden Kronen, was rund 18.000 Euro entspricht. Im Zweiten Weltkrieg wiesen viele Marktobjekte schwere Bombenschäden auf und wurden nach dem Ende des Krieges wieder aufgebaut.

- Der heutige Markt wurde 1926 eröffnet und hatte einheitliche Standgruppen.
- Foto: Marktamtsmuseum
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Erst 1985 erfolgte eine Umgestaltung des Marktes mit einer Fußgängerzone für den Bauernmarkt und einer Grünanlage, dem Hermann-Leopoldi-Park am Areal des ehemaligen Pfann’schen Bades. Später wurde die Brückenwaage wegen zu geringer Frequenz aufgelassen und die Gebäude renoviert.
Ab dem Jahr 2000 wurden Pläne diskutiert, den Meidlinger Markt wegen ausbleibender Kundschaft zu sperren oder zu erneuern. Der Entscheid fiel auf Revitalisierung und der Meidlinger Markt zeigt sich dank umfangreicher Sanierungsarbeiten und mit Hilfe innovativer Standlerinnen und Standlern in seinem heutigen, modernen Erscheinungsbild.
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