Meidling
Ein Hindernislauf zur Betriebsimpfung
Die Meidlinger Firma Afry wollte eine Betriebsimpfung organisieren und scheitert an den Hürden.
WIEN/MEIDLING. "Wir sind bislang gut durch die Pandemie gekommen", so Johannes Dölzlmüller, Chef von Afry. Das in Meidling ansässige österreichische Unternehmen arbeitet im Bereich Energie, Indus-trie und Infrastruktur. "Bei uns wurde Homeoffice, wo möglich, schon zu einer Zeit eingesetzt, als es von der Regierung noch keine Empfehlung dazu gab."
Selbstverständlich wurde es den Mitarbeitern auch schon sehr früh ermöglicht, sich regelmäßig testen zu lassen. Auch im Bereich Impfung wollte die Firma Vorreiter sein. Brigitte Viviani startete als Koordinatorin bereits im Februar die Anmeldung für eine betriebliche Impfung. "Damals hieß es, dass nur eine einmalige Anmeldung für Betriebe möglich ist", so Viviani.
260 Mitarbeiter in drei Bundesländern
Da Afry 260 Mitarbeiter in Wien, Salzburg und Villach hat, meldete sie ihre Firma trotz mehrerer Standorte wie gewünscht einmal zur Betriebsimpfung an. Damit begann eine Art Spießrutenlauf. Mehrmals versuchte die Koordinatorin, nähere Infos über die Wirtschaftskammer oder das Impfservice zu erhalten. "Alle waren sehr bemüht zu helfen", so Viviani. Allerdings konnte man keinen näheren Zeitplan für die Betriebs-impfung nennen.
Im April kam dann die Info von der Wirtschaftskammer, dass Impfstoffe nicht an Betriebe ausgeliefert werden, um die Impfung selbst durchzuführen. Die bisherige Anmeldung habe nur zur Erhebung der Impfbereitschaft gedient. Inzwischen wurde die Umsetzung der Betriebs-impfungen in die Zuständigkeit der Bundesländer übergeben.
Zurück zum Start
So musste nun gleichsam von vorne begonnen werden und eine Neuanmeldung war nötig. Erst nach einigen Telefonaten mit der Wirtschaftskammer, die für eine schnelle Impfung auf den Hausarzt verwies, und "1450" konnte Viviani feststellen, dass das Impfservice Wien zuständig war.
Wegen Arbeiten im Ausland mussten die Impfungen aus Gründen der Planungssicherheit in Bälde erfolgen. Deshalb meldete Viviani diejenigen aus dem Afry-Team beim Impfservice Wien an, die beruflich ins Ausland reisen müssen. Dabei kam es zu technischen Schwierigkeiten: Serverprobleme. Trotz der verschwundenen Registrierung erhielten 16 Mitarbeiter schließlich die nötige Impfung. "Wir hoffen, dass wir die Termine für den Zweitstich rechtzeitig erhalten", so Viviani, die gleichzeitig den sehr professionellen Umgang im Impfzentrum lobt.
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