HLUW Yspertal
Wissenschaftliche Untersuchungen bei der HLUW Yspertal

Praktische Forschungsarbeiten begleiten die Diplomarbeitsthemen an der HLUW Yspertal. Zum Beispiel wurden Nisthilfen bzw. Nistkästen für die Asiatische Mörtelbiene von Antonio Garcia (links) und Elias Eisschill gefertigt und montiert. | Foto: HLUW Yspertal
  • Praktische Forschungsarbeiten begleiten die Diplomarbeitsthemen an der HLUW Yspertal. Zum Beispiel wurden Nisthilfen bzw. Nistkästen für die Asiatische Mörtelbiene von Antonio Garcia (links) und Elias Eisschill gefertigt und montiert.
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Schüler der HLUW Yspertal untersuchten zum Beispiel im Zuge ihrer Diplomarbeiten das Invasionspotential der „Asiatischen Mörtelbiene“ in Österreich und weiters neue Wege mit Fadenalgen in die nachhaltige Papierproduktion.

YSPERTAL. Ist die Asiatische Mörtelbiene invasiv? Welche Folgen haben ihre unkontrollierte Vermehrung für die Umwelt? Diesen Fragen haben sich die Schüler Elias Eisschill, Antonio Garcia und Simon Vitovec der Höheren Lehranstalt für Umwelt und Wirtschaft in ihrer Diplomarbeit gestellt. Unter der Betreuung von OStR. Mag. Gunter Gortan und OStR. Mag. Edith Wernad untersuchten sie die Ausbreitung dieser Biene in Österreich, die erstmals 2008 in Südfrankreich gesichtet wurde und sich seitdem durch den Handelsverkehr in ganz Europa, einschließlich Wien, verbreitet hat.

Nisthilfen für die Mörtelbiene

Die Asiatische Mörtelbiene, männliche Exemplare 19 - 22 mm und Weibchen 21 - 25 mm lang, zeichnet sich durch rot-braune Haare am Vorderleib, schwarzen Thorax und kahlen, schwarzen

Hinterleib aus. Sie bevorzugt den Japanischen Schnurbaum und baut ihre Nester in Mauerspalten, Totholz oder Nisthilfen mit einem Lochdurchmesser von 8 – 10 mm aus Bambusrohren. Hierbei gleicht der bevorzugte Nistplatz dem der heimischen „Großen Holzbiene“. Zur Datensammlung wurden Nistkästen auf der Perchtoldsdorfer Heide, in einem Garten in Perchtoldsdorf sowie im Donaupark in Wien aufgestellt. Diese wurden von Anfang Juni bis Ende Oktober 2023 im Zweiwochenrhythmus auf Einnistungen der Asiatischen Mörtelbiene untersucht. Zusätzlich erfolgte eine Beobachtung und Zählung von Asiatischen Mörtelbienen in der Japanischen Schnurbaumallee in der Schafflerhofstraße im 22. Wiener Bezirk. Diese Untersuchungen wurden von Ende August bis Ende Oktober 2023 wöchentlich wiederholt.

Asiatische Mörtelbiene in Wien angekommen

Die Untersuchung ergab, dass keine Einnistungen der Asiatischen Mörtelbiene in den aufgestellten Nistkästen festgestellt wurden. Dennoch bieten diese Standorte ideale Bedingungen für eine Besiedlung. Bei den Beobachtungen in der Schafflerhofstraße wurden insgesamt 16 Individuen gezählt, die ausschließlich auf Blüten des Japanischen Schnurbaums Pollen sammelten.

Experten sind besorgt über die Auswirkungen des Klimawandels auf die Ausbreitung wärmeliebender Arten wie der Asiatischen Mörtelbiene und empfehlen Maßnahmen wie die Vermeidung von Asiatischen Zierpflanzen und Nistkästen mit einem Lochdurchmesser von 9 mm, um ihrer Ausbreitung in Österreich entgegenzuwirken.

Neue Wege in der Papierproduktion

Eine kürzlich abgeschlossene Diplomarbeit an der HLUW hat neue Perspektiven für die Papierproduktion eröffnet, indem sie die Verwendung von Fadenalgen als potenziellen Rohstoff untersucht hat. Die Arbeit wurde von den Diplomandinnen Emilia Olipitz, Hanna Leichtfried und Mia Weisgrab unter Betreuung von DI Dr. Martina Schmidthaler und DI Klaus Gramer durchgeführt. Diese Forschung stellt nicht nur eine Lösung für das Problem des übermäßigen Wachstums von Fadenalgen in Teichen und Seen dar, sondern verspricht auch erhebliche Ressourceneinsparungen und Umweltvorteile.

Zucht der Algen verspricht Naturpapier

Ein Hauptfokus der Arbeit lag auf der Zucht und Kultivierung von Fadenalgen, um ihre Eignung als Rohstoff für die Papierproduktion zu evaluieren. Durch Versuche in Photobioreaktoren wurden optimale Wachstumsbedingungen ermittelt, um hochwertige Algen für die Weiterverarbeitung zu gewinnen. Die Untersuchungen zeigen, dass Fadenalgen-Naturpapier mit einem Anteil von bis zu 60% an Fadenalgen hergestellt werden kann. Die Algen bieten eine Alternative zur herkömmlichen Holzzellulose und ermöglichen eine effizientere Produktion, wodurch Ressourcen wie Wasser und Energie eingespart werden können. Trotz dieser vielversprechenden Ergebnisse sind weitere Optimierungen erforderlich, insbesondere im Hinblick auf die Effizienz der Algenreinigung und die Verbesserung der Papierqualität durch den Einsatz zusätzlicher Hilfsstoffe. Neben der Papierproduktion wurden auch potenzielle Anwendungsbereiche für Fadenalgenpapier untersucht. Dies umfasst unter anderem die Verwendung als umweltfreundliches Verpackungsmaterial und als effektive Einpflanzhilfe für Samen. Die durchgeführten Umfragen erzielten eine positive Resonanz für besondere Nischenprodukte wie Saatpapier. Die Forschungsergebnisse dieser Diplomarbeit eröffnen neue Möglichkeiten für eine nachhaltigere Papierproduktion und verdeutlichen das Potenzial der Algenzucht für die Papierbranche.

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