Nachbarschaft im Bezirk Melk
Gemeinsam statt anonym in den Gemeinden

- In Loosdorf werden die neuen Bewohner bei den Willkommenstreffen herzlich empfangen.
- Foto: MACHERfotografie
- hochgeladen von Philipp Pöchmann
Im Bezirk wird Nachbarschaft großgeschrieben. Sei es durch bestimmte Initiativen oder der Hilfsbereitschaft.
BEZIRK MELK. Während in großen Städten die Bewohner eher die Anonymität leben, kennt sich am Land so gut wie jeder. Vor allem durch die Teilnahme in diversen Vereinen wie der Freiwilligen Feuerwehr wird die Gemeinschaft und Nachbarschaft in den Orten gestärkt. Spätestens seit Herbst hat sich der Umgang mit der Nachbarschaft verändert.
Veränderung nach Flut
Im September des vergangenen Jahres wurden weite Teile Niederösterreichs mit der Flutkatastrophe konfrontiert, so auch der Bezirk Melk. Die Flutkatastrophe, im war für viele zwar eine enorme Belastung – doch sie brachte auch eine Welle der Solidarität mit sich. Dass dieses Ereignis die Nachbarschaft gestärkt hat, da sind sich auch die Bürgermeister der Gemeinde Loosdorf, Thomas Vasku (SPÖ) und Ruprechtshofen, Leopold Gruber-Doberer (ÖVP) einig. "Ich hab nach dem Hochwasser online nach helfenden Händen gesucht, es war so sensationell, wie die Resonanz war", erzählt Gruber-Doberer. Auch in Regionen, die vom Hochwasser verschont geblieben sind, zeigte sich eine starke Nachbarschaftshilfe. "Zwar waren wir selbst nicht vom Hochwasser betroffen, doch ich habe großartige Nachbarn. Es zählt, Hilfe anzubieten – aber ebenso, den Mut zu haben, selbst um Unterstützung zu bitten und diese auch anzunehmen. Leider fällt das vielen schwer", erzählt Helga Hofmann, die auf unseren Facebook-Aufruf reagierte.
Ankommen leicht gemacht
Damit das Nachbarschaftsgefühl in den Orten gestärkt wird, setzen unter anderem die Gemeinden Mank und Loosdorf auf Initiativen wie sogenannte Willkommenstreffen. Hier werden neue Bürger im Ort willkommen geheißen und haben die Gelegenheit mit Gemeindeverantwortlichen ins Gespräch zu kommen.

- Manker Bürgermeister Martin Leonhardsberger: "Uns ist wichtig die Leute willkommen zu heißen und ihnen eine Wertschätzung zu zeigen."
- Foto: Stadt Mank
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"Uns ist wichtig, die Leute willkommen zu heißen und ihnen eine Wertschätzung zu zeigen. Seit 20 Jahren praktizieren wir diese Treffen, gemeinsam mit dem Pfarrer", so der Manker Bürgermeister, Martin Leonhardsberger (ÖVP). Auch Thomas Vasku ist von der positiven Wirkung solcher Veranstaltungen überzeugt. Denn er meint, dass diese Art von Treffen eine gute Verbindung zwischen der Gemeinde und den Zugezogenen schaffen.
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