Die Legende lebt weiter: Über 5.000 Besucher bei Österreichs größtem Erntedankfest

Für den Weinhauernachwuchs Elisabeth, Christine, Steffi und Christian sowie Hiatavater  Erich Wurth ist der Hiataeinzug der traditionelle Höhepunkt im Jahr.
  • Für den Weinhauernachwuchs Elisabeth, Christine, Steffi und Christian sowie Hiatavater Erich Wurth ist der Hiataeinzug der traditionelle Höhepunkt im Jahr.
  • hochgeladen von Karin Distl

Am 10. November ist es wieder soweit: Perchtoldsdorfs Weinhauer feiern mit über 5.000 Gästen Österreichs ältestes und berühmtestes Erntedankfest. Der „Hiataeinzug“ wurde seit 2010 von der UNESCO in das nationale immaterielle Kulturerbe aufgenommen und hat jahrhundertlange Tradition.

Zahlreiche traditionelle Vorbereitungen tragen zum Gelingen von Österreichs größtem Erntedankfest bei. So ziehen Tage zuvor die „Hiatabuam“ von Weinhauer zu Weinhauer, um für den Pfarrer den Messwein fürs kommende Jahr zu sammeln. Anfang November geht es ans „Herzmachen“, genauer gesagt, um das herzförmige Schmuckstück, das die berühmteste Erntedankkrone Österreichs zieren wird. „Das Herzmachen ist bei uns ein besonderes Privileg, und unter den Weinhauern meistens sehr begehrt“, bestätigt Weinbauvereinsobmann Franz Distl. Einige Tage später wird die sogenannte „Pritschen“ angefertigt, ein mit Eichenlaub und dem goldenem Nussherz verziertes 80 kg schweres Gestell.

Die historischen Wurzeln des „Hiataeinzugs“ gehen auf eine Legende im Jahre 1422 zurück, wonach der Weinhüter Thomas in den Rieden Perchtoldsdorfs schwer verletzt wurde. Im ersten Haus des Ortes, dem Herbergsvater, wurde dieser gesund gepflegt. Erst zu Leonhardi, (6. November), konnte der genesene „Hiata“ seit langem den Gottesdienst besuchen. Seitdem fällt das Erntedankfest auf die wunderbare Genesung des „Hiata“ Thomas.

Am 10. November sind alle Perchtoldsdorfer Weinhauer in Aktion. Drei „Hiata“ reiten auf geschmückten Pferden zur Pfarrkirche, begleitet von der örtlichen Blasmusikkapelle, den „Hiatabuam“ und der „Pritschen“, Der „Pritsch‘nträger“ hat die Aufgabe das 80 kg schwere, zweieinhalb Meter hohe drehbare Gestell in Drehung zu versetzen. Nach dem Erntedankfest in der Kirche, findet vor dem Rathaus ein lustiges Volksgericht statt. Dabei werden die kleinen Schwächen der Politiker und Mitbürger, von reimkundigen „Hiatabuam“ mittels Gstanzln angeprangert. Das schadenfrohe Publikum darf sich auf einen Freiwein-Ausschank für alle freuen.

Wer das älteste und berühmteste Erntedankfest Österreichs sehen möchte, hat am 10. November am Marktplatz ab 9.45 Uhr die Gelegenheit dazu. Um 10 Uhr findet die Festmesse in der Pfarrkirche St. Augustinus statt. Das Gstanzlsingen mit Freiwein-Ausschank am Marktplatz beginnt unmittelbar danach.

Wann: 10.11.2013 09:30:00 Wo: Kirche, Marktpl., 2380 Perchtoldsdorf auf Karte anzeigen

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