Kriminalstatistik Mödling

2019 weniger Einbrüche

BEZIRK MÖDLING. Das Mödlinger Bezirkspolizeikommando veröffentlichte die Kriminalstatistik für das vergangene Jahr und konnte dabei gute Neuigkeiten vermelden: Die Zahl der im Bezirk bekanntgewordenen Straftaten ist – entgegen dem Bundes- als auch Niederösterreichtrend – im Jahr 2019 gegenüber dem Vorjahr um 174 Delikte bzw. 2,3 % auf 7.527 gesunken. Damit ist die Gesamtkriminalität im Bezirk Mödling auf dem niedrigsten Stand in den letzten 15 Jahren. Die Aufklärungsquote ist mit 53,2 % minimal rückläufig, jedoch auf dem zweithöchsten Stand der letzten Jahre und liegt knapp über dem österreichweiten (52,5 %) und niederösterreichweiten (52,8 %) Durchschnitt.

Weniger Einbrüche

Die Zahl der Einbruchsdelikte insgesamt ist im Jahr 2019 neuerlich gesunken, um weitere 13,3 % auf 858 Straftaten. Einbrüche in Wohnräumlichkeiten haben sich um 21,1% auf 154 Delikte verringert. "Die Wohnungseinbrüche liegen damit um mehr als die Hälfte unter dem Niveau von vor fünf Jahren", berichtet der stv. Bezirkspolizeikommandant Oberstleutnant Oliver Wilhelm. Firmeneinbrüche blieben im Jahr 2019 mit 233 Straftaten relativ gleich.

Gewaltkriminalität

Gemischt fällt die Bilanz in Sachen Gewaltkriminalität aus: Delikte gegen Leib und Leben stiegen um 4% auf 1.068, bei den Raubdelikten gab es 24 Fälle (2019: 13). Tatörtlichkeiten waren einmal eine Wohnung, einmal ein Wettlokal und in allen anderen Fällen öffentliche Orte (Straße/Parkplatz sowie in 2 Fällen der Bahnhof). Die Aufklärungsquote war mit 59,0 % relativ hoch (Handtaschenraubüberfälle, Straßenraubüberfälle). Gesunken um 9% ist hingegen die Zahl der vorsätzlichen Körperverletzungen: 351 Straftaten, wobei es sich in 92% der Fälle im leichte Verletzungen handelte. Ein Großteil der Delikte passierte im Familien- und Bekanntenkreis, die Aufklärungsquote lag bei 92%.

Diebstahlsdelikte

Die Zahl der Diebstähle ist im Jahre 2019 mit 1.907 Straftaten ein wenig rückläufig (- 3,6 %). Die Anzahl der PKW Diebstähle ging auf 25 Straftaten (56 im Jahr 2018) zurück. Bei den Krafträdern blieben die Diebstahlshandlungen mit 23 nahezu gleich. Ebenso die Anzahl der Ladendiebstähle mit 660 Tathandlungen (-2,2 %). Die Zahl der Fahrraddiebstähle sank um 25,8 % auf 264.

Vandalismus

Die Zahl der Sachbeschädigungen ist im Bezirk Mödling mit 878 Straftaten um 2% gesunken.

Suchtmittelkriminalität

Die Zahl der Suchtmitteldelikte ist mit 804 Delikten (756 waren es im Jahr 2018) neuerlich angestiegen, was einerseits an den besonderen Leistungen der Suchtmittelgruppe des Bezirkes und andererseits auch daran liegt, dass 398 Personen angehalten wurden, die ihr Fahrzeug in einem durch Drogen beeinflussten Zustand gelenkt haben, gegen die in der Folge nach dem Suchtmittelgesetz ermittelt wurde.

Betrug und Cybercrime

677 Anzeigen nach Betrugsdelikten bedeuteten ein Plus von 16,9%, größtenteils handelte es sich um Bestell-Warenbetrug (187 Fälle), sowie Trickbetrug (87) sowie in 55 Fällen Dienstleistungs-/Zechbetrug.
Bei 154 Betrugshandlungen blieb es beim Versuch. Hohe Schadenssummen waren bei den Fällen des Neffentricks sowie telefonischen Polizeibetruges zu verzeichnen und auch im Bereich Cybercrime gab es einen Anstieg um 16,8% auf 357 Straftaten.

Schwerpunkte 2020

Bei letzterem, dem Internet- und Cybercrime möchte man in Zukunft verstärkt ansetzen, v.a. in Prävention und Beratung soll im Bezirk Mödling noch mehr investiert werden, wie Wilhelm erklärt: "Hier arbeiten wir schon seit Jahren mit Experten und Datenforensikern zusammen", erklärt Wilhelm, wie man diesen relativ neuen Vertretern des Verbrechergewerbes das Handwerk legen möchte." Corona-bedingt hat es hier in den letzten Monaten auch in Mödling einen leichten Anstieg gegeben, wie Wilhelm berichtet, konkrete Aussagen, ließen sich aus den jüngsten Zahlen aber noch nicht ableiten. Immerhin eine positive 'Nebenwirkung' hatte die Krise der letzten Wochen aber: Die Einbrüche gingen drastisch zurück, "mitunter hatten wir Wochen ohne einen einzigen gemeldeten Wohnungs- oder Wohnhauseinbruch", so Wilhelm. Aufgrund der hohen Bedeutung des Themas wird aber auch die Einbruchskriminalität "weiterhin oberste Priorität behalten".