Gelebte Hauertradition
601. Hiataeinzug in Perchtoldsdorf
Unter dem Motto "601 Jahre und kein bißchen leise" lockte der heurige Hiataeinzug nach Perchtoldsdorf.
BEZIRK MÖDLING. Der 601. „Hiataeinzug“ lockte tausende Menschen, darunter zahlreiche Ehrengäste wie Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf, Nationalrat und Weinbaupräsident Johannes Schmuckenschlager, die Abgeordnete zum NÖ Landtag Marlene Zeidler-Beck und Bürgermeisterin Andrea Kö, auf den Marktplatz.
Bei strahlendem Sonnenschein versorgten die „Kredenzmadeln“ die Gäste auf dem Marktplatz mit „Staubigem“ und Jungwein. Nach dem Festgottesdienst in der Pfarrkirche und dem „Gstanz’lsingen“ vor der festlich geschmückten „Hiatapritsch’n“ stand „Hiatavater“ gfGR Josef Schmid im Mittelpunkt. Er führt mit der „Hiatamutter“ Nandi den Familienbetrieb in der Brunner Gasse. Der „Pritsch‘ntraga“, eine der wichtigsten Funktionen, war heuer Sohn Christoph Schmid. Zusätzlich zum Fest der Erwachsenen fand heuer zusätzlich auch ein „Kinder- Hiataeinzug“ statt.
Jahrhunderte altes Brauchtum
Der vom Perchtoldsdorfer Weinbauverein veranstaltete „Hiataeinzug“ mit seiner der Legende nach bis in das Jahr 1422 zurückreichenden Tradition wurde 2010 nach den Kriterien der UNESCO-Konvention zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes in das Nationale Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Beim „Hiataeinzug“ werden die Weingartenhüter, aber auch der Wein selbst gefeiert. Es ist das älteste und größte Erntedankfest Österreichs, das traditionell am Sonntag nach St. Leonhard (6. November) gefeiert wird.
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