65.000 Euro gestohlen, um 20.000 Euro Lose gekauft
BEZIRK. Ein knapp 22jähriger junger Mann aus dem Bezirk musste sich am Landesgericht Wiener Neustadt dafür verantworten, dass er 65.000 Euro aus einem Tresor genommen haben soll. Der Angeklagte zeigte sich voll geständig und gab an, "dass er nicht wisse, was da in ihn gefahren sei". Er arbeite seit sechs Jahren gelegentlich für das KFZ-Unternehmen und habe ein sehr gutes Einvernehmen mit seinen beiden Chefs. Der Senior sei so etwas "wie ein Großvater" für ihn.
Er habe an diesem Tag rund zwei Liter Wein während der Arbeit getrunken und da er schon seit zwei Monaten wusste, wo der Tresorschlüssel aufgehoben werde, hätte er ihn an diesem Tag genommen, den Safe aufgemacht und die Geldtaschen darin mitgenommen. "Ich hab nicht gerechnet, dass so viel Geld darin ist", so der junge Mann. Er habe sich dann mit dem Geld zu Hause "sehr unwohl" gefühlt, und sei auch krank geworden. Alledings nicht zu krank, um nicht Autoradio, Kleidung und Euro-Millionen-Gewinnlose für 20.000 Euro zu kaufen, wie ihn ein Gschworener hinwies. Auf Anfrage von Richterin Mag. Andrea Rosensteiner, ob er öfter spiele, gab der Mann zu, dass er gerne ins Casino gehe.
Außerdem soll der junge Mann schon einen Monat vor dieser Tat 2.200 Euro aus dem Schlafzimmer seines Chefs gestohlen haben, während er mit diesem in der Küche Wein getrunken habe.
Sein Verteidiger Dr. Klaus Perl gab an, dass der junge Mann unbescholten sei, und seine Tat außerordentlich bereue. Außerdem habe sich seine Tat in seinem kleinen Wohnort herumgesprochen, was für den Angeklagten vielerlei Unbill mit sich gebracht habe.
Die Eltern des jungen Mannes hätten den vollständigen Betrag mittlerweile zurückgezahlt und der Angeklagte widme sich brav seiner Ausbildung.
Der Angeklagte wurde rechtskräftig zu 18 Monaten bedingt verurteilt und bekam zum Abschluss noch den Rat, sich in Zukunft vom Glücksspiel fernzuhalten.,
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