Halbzeit geschafft, Ringhofer pausiert in Maria Enzersdorf
Auf dem Jakobsweg, Teil 5
Der Maria Enzersdorfer Adi Ringhofer hat das 1.500 km entfernte Le Puy in Frankreich erreicht. Ringhofer: „Nun kehre ich für einige Wochen zurück, da mein Corona-Genesungsdekret abgelaufen ist. Auch möchte ich mich impfen lassen, das dauert seine Zeit.“ Aus sozialer Verantwortung heraus macht das Ringhofer, denn auf seinem Weg wurde er noch nie danach gefragt. „Da die meisten Pilger ohnehin nur Teilstrecken gehen, habe ich kein Problem damit für ein paar Tage nach Hause zu kommen,“ so der Pilger.
Weiterhin Schwierigkeiten bei Unterkünften
Wesentlich mehr als die Strecke selbst habe ihm die letzten Wochen die Suche nach einer Unterkunft beschäftigt. Diese seien ohne Internet nur schwer zu finden und darüber hinaus oftmals in einem desolaten Zustand. Darüber hinaus hätten viele, die im Jakobsführer genannt werden geschlossen oder seien nicht mehr existent. „Problematisch wird es dann, wenn darüber hinaus auch manche Touristeninformationsbüros geschlossen haben,“ so Ringhofer. Da sei er dann oftmals auf die Hilfe anderer angewiesen gewesen, die für ihn dann nach einem Quartier gesucht haben. „Da ich kein Französisch spreche, hatte ich Glück von Privatpersonen Hilfe zu erhalten – die haben mir dann auch für den weiteren Weg Unterkünfte vermittelt,“ erinnert sich Ringhofer.
Impressionen in Frankreich
Während für Ringhofer die Schweiz ein sehr teurer Spaß war „da ziehen sie einem wirklich das Weiße aus den Augen,“ konnte er bisher in Frankreich nur gute Erfahrungen sammeln. „Die Wegkennzeichnung ist nirgendwo so gut wie in Frankreich. Ebenso sind weite Teile sehr naturbelassen. Große Weiden mit vielen Nutztieren begegnen mir immer wieder.“ Einzig die Entfernungen sind in Frankreich sehr groß. Gibt es ein Quartier nicht mehr, so befindet sich das nächste rund 30 Kilometer weiter entfernt. „Daher habe ich mir zur Angewohnheit gemacht nur die größeren Gemeinden in Frankreich anzusteuern.“
Beeindruckende Erlebnisse
Bis auf zwei Tage wo ihm starke Regenfälle am Weitergehen hinderten hat Ringhofer stets seine geplanten Etappen erreicht. Die schönsten Erlebnisse dabei konnte er bei einer Messe im schweizerischen Einsiedeln und im französischen Le Puy sammeln. „Beides sind Kraftplätze, besonders aber in Einsiedeln war ich von der sakralen Kunst sowie der Choreographie der Messe sehr beeindruckt,“ erzählt Ringhofer.
1 Kommentar
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.