Bezirk Mödling
Aus für das PBZ Perchtoldsdorf
Pflege- und Betreuungszentrum muss geschlossen werden, Bewohner werden umgesiedelt, neue Jobs für Mitarbeiter.
BEZIRK MÖDLING. "Die Betriebsführung und die Versorgung der Bewohner ist immer schwieriger geworden, eine Sanierung ist wirtschaftlich nicht machbar", erklärt Silvia Bodi, Geschäftsführerin der NÖ-Landesgesundheitsagentur die Entscheidung, das PBZ Perchtoldsdorf zu schließen. Brechende Abwasserrohre, Probleme mit der Heizkesselsteuerung und ein Bruch der Hauptwasserleitung (der dazu führte dass zuletzt auch intern Bewohner umgesiedelt werden mussten), seien nur einige der Probleme gewesen, mit denen man in dem 42 Jahre alten Gebäude zuletzt zu kämpfen hatte. Bei einer kürzlich durchgeführten Prüfung wurden neue Mängel entdeckt, die es nicht mehr erlauben, den Betrieb der Pflegeeinrichtung aufrecht zu erhalten.
Nun sollen die derzeit 49 Bewohner in umliegende PBZs umgesiedelt werden. Derzeit beträgt die durchschnittliche Wartezeit auf einen Pflegeplatz in der Region 29 Tage, insofern hofft Martin Wancata vom zuständigen Amt für Gesundheit und Soziales der NÖ Landesregierung "dass wir die Umsiedelung in 3 bis 4 Monaten abwickeln können. Wohlwissend, dass dies für die Betroffenen natürlich ein Schicksalsschlag ist". Nun werden Gespräche mit Bewohnern und Angehörigen geführt, auch psychologische Betreuung ist vorgesehen. Betroffen sind von der Schließung auch 46 Mitarbeiter, diese sollen ebenfalls in anderen Pflege- und Betreuungszentren oder in Kliniken unterkommen. "Ich bin froh, dass es eine Jobgarantie für alle Mitarbeiter gibt", betont PBZ-Direktorin Ulrike Götterer.
Perchtoldsdorf bekommt neues PBZ
Dass der Bedarf an Pflege- und Betreuungsplätzen in Zukunft nur noch steigen wird, ist allen Beteiligten klar, deshalb ist die Errichtung eines neuen PBZ für Perchtoldsdorf geplant, dieses soll mit rund 150 Betten über die doppelte Kapazität des bisherigen verfügen. Bürgermeisterin Andrea Kö betont: "Natürlich sind wir nicht glücklich mit der Schließung, wir sind aber bereits im Gespräch mit einem Grundstückseigentümer bezüglich eines neuen Standorts. Der Bedarf ist bereits jetzt vorhanden, in Zukunft werden wir noch größere Kapazitäten benötigen."
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