Bitte kein Bargeld
Auf der Pressekonferenz der Bundesregierung am 13.3. wurde bekannt gegeben, dass ab Montag, 16.3.2020 nicht versorgungsnotwendige Geschäfte geschlossen haben:
"Einschränkung des Kundenverkehrs im Handels- und Dienstleistungsbereich
Der Kundenverkehr in Geschäftslokalen im Handels- und Dienstleistungsbereich (nicht erfasst ist der produzierende Bereich) ist aufgrund der damit verbundenen Weiterverbreitung des Coronavirus einzustellen. Davon ausgenommen sind Handels- und Dienstleistungen zur Sicherstellung von Leben und Gesundheit."
Die Reaktion der Bevölkerung wurde mittels Lokalaugenscheines kurz vor Ladenschluss von den Bezirksblättern getestet.
Freitag, 13.03., 11.30: Die Besucherschlange am Mödlinger Schrannenplatz voll wie nie zuvor – Bürger versuchen, sich mit Obst und Gemüse einzudecken.
Freitag, 13.03., 12.00: In Mödlings Supermärkten sind einzelne Produkte ausverkauft – vor den Kassen stehen die Käufer Schlange
Samstag 14.03. 11.30: Bei der SCS angekommen, sind Parkplätze reichlich vorhanden. Beim Drogeriemarkt liegt ein Zettel bei der Kassa auf der pro Person den Kauf von 1 Packung Toilettenpapier, 1 Desinfektionsmittel sowie 1 Hygieneartikel erlaubt. Die Kassiererin arbeitet mit Latexhandschuhen.
Samstag 14.03., 12.00: Bei einem Geschenkartikelshop ist bereits ein ganzer Gang ohne Artikel. Diese konnten nicht mehr zugeliefert werden. „Sie stammen aus China“, erklärt die Verkäuferin.
Samstag 14.03, 12.15: Letzter Lokalaugenschein Textilgeschäft. Hier werden die Kunden dazu aufgefordert, mit Plastikkarte zu bezahlen. „Sollte sich jemand nicht daran halten, dann desinfiziere ich umgehend meine Hände,“ so die zuständige Mitarbeiterin.
Die Reaktion der Bürger war unterschiedlich. So meinte die Allgemeinmedizinerin, Angelika Wudy: „Ich finde es ist eine übertriebene Panikmache. Der Virus wird uns erhalten bleiben – wir werden damit leben lernen müssen.“ Hingegen sind Wolfgang und Erika Dorten der Überzeugung, dass die Regierung richtig agiere. „Es hilft niemanden, wenn erst nachdem alle erkrankt sind die Geschäfte dicht gemacht werden würden – zusätzlich zu den Erkrankten wäre es dann ebenso ein wirtschaftlicher Schaden.“
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