Gemeinde Perchtoldsdorf bittet um Verzicht der Feuerwerke auf der Heide
Einzigartiges und empfindliches Ökosystem gefährdet
PERCHTOLDSDORF. In der Silvesternacht ist die Perchtoldsdorfer Heide ein beliebter Treffpunkt, um mit Freunden die Sektkorken knallen zu lassen, über Wien zu schauen und sich an den Feuerwerken zu erfreuen. Jedes Jahr verbringen einige hundert Menschen den Jahreswechsel auf der Heide und begrüßen das neue Jahr.
Am Tag danach ist die Stimmung bei den Heidebesuchern auf dem Tiefpunkt: Überall liegen Unmengen Reste vom Feuerwerk herum, an vielen Stellen ist das Gras angebrannt. Die Feuerwerksreste sind eine Bedrohung für die Umwelt, enthalten sie doch Unmengen an Salpeter, Schwefel und giftigen Schwermetallen, die ausgewaschen werden und den Boden und die Pflanzen und Tiere der Heide extrem belasten. Vor allem für die jungen Heidebesucher, aber auch für Hunde und Schafe sind die giftigen Feuerwerksreste und Glasscherben im Gras eine nicht zu unterschätzende Gefahr.
Gefahr für Mensch und Tier
Jedes Jahr sammeln etwa 30 Personen - Mitglieder diverser Perchtoldsdorfer Vereine, Familien mit Kindern, Hundebesitzer und Weinhaurer - am Neujahrstag von 8 Uhr früh bis zur Abenddämmerung in mühevoller Kleinarbeit etwa 40 Säcke voll Müll und Feuerwerksresten ein. Und im Frühjahr finden Schulklassen noch immer genug Müll um ein paar Tage sammeln zu gehen. Die Gifte aus den Feuerwerkskörpern im Boden kann aber niemand mehr entfernen!
Heideverein, Gemeinde und zahlreiche Freiwillige bemühen sich um optimalen Schutz und Pflege für die Heide. Die Marktgemeinde Perchtoldsdorf appelliert eindringlich an alle Silvesterbesucher auf der Heide auf Feuerwerks- und Knallkörper zu verzichten und Müll - ganz besonders leere Flaschen - in die Mistkübel zu werfen.
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