Guntramsdorf wird eine FAIRTRADE Gemeinde
GUNTRAMSDORF. Im Sommer 2015 beschloss der Gemeinderat auf Initiative der Umweltgemeinderätin Monika Hobek-Zimmermann die Resolution zur FAIRTRADE Gemeinde. Vor wenigen Wochen war es soweit. Nachdem alle fünf Ziele (siehe zur Sache) erreicht waren konnte mit Unterstützung von Diakon Andreas Frank und Johannes Hafner der Pfarre Neu Guntramsdorf der Antrag zur FAIRTRADE Gemeinde übermittelt.
Festakt in der Gemeinde
Am 24.. Jänner wird Guntramsdorf offiziell zur "FAIRTRADE Gemeinde" durch das Land NÖ ausgezeichnet. Neben einem Fesakt im Pfarrsaal Neu Guntramsdorf (10 Uhr 30) wird die Ausstellung "FAIR HANDELN" mit Süd Wind organisiert, die über Ziele und Kriterien des Fairen Handels und seine positiven Auswirkungen auf Soziales, Umwelt und Menschenrechte informiert. Die Ausstellung soll den Fairen Handel erlebbar machen. Der Erlös der Veranstaltung wird für die Opfer des Staudammbruchs in Brasilien gespendet. Der geborstene Staudamm des Bergbauunternehmens Samarco hat eine riesige Schlammlawine mit Restmetallen ausgelöst. "Ausbeutung von Kleinbauernfamilien und damit von Kindern muss bekämpft werden. Am besten geht dies in dem die Nachfrage nach fair gehandelten Produkten steigt. Dies bietet den Kleinbauernfamilien einen fairen Mindespreis und somit können diese Familien auch ohne Kinderarbeit überleben. Also entweder regionales oder fairgehandeltes bevorzugen", so Hobek-Zimmermann
Zur Sache
5 Ziele müsssen erfüllt sein, um FAIRTRADE Gemeinde zu werden.
1.) Die Gemeinde bekennt sich zu FAIRTRADE
Die Gemeinde verabschiedet eine Resolution zur Unterstützung von
FAIRTRADE und verwendet ab sofort FAIRTRADE-Kaffee und weitere
Produkte mit dem FAIRTRADE-Gütesiegel bei ihren Sitzungen, in ihren Büros, in ihren Kantinen (z.B.: Umstellung der Kaffeeautomaten) sowie bei Gemeindeveranstaltungen. Formulierungsideen für eine Resolution finden Sie in untenstehendem Resolutionsvorschlag.
2.) Engagement in der FAIRTRADE-Gruppe
Eine FAIRTRADE-Arbeitsgruppe wird gegründet, die sich regelmäßig trifft und an der Umsetzung und Weiterentwicklung der Ziele arbeitet. Der Arbeitsgruppe gehört ein/eine VertreterIn der Gemeinde an. Die Gruppe ist für die jährliche Evaluierung und die Einhaltung der Ziele verantwortlich.
3.) FAIRTRADE-Produkte verfügbar machen
FAIRTRADE-Produkte sind in lokalen Geschäften leicht verfügbar und werden in lokalen Gastronomiebetrieben (z.B.: Gasthäuser, Kaffeehäuser) angeboten. Die Bevölkerung wird regelmäßig über das FAIRTRADE-Angebot informiert (z.B.: Erstellung eines Einkaufsführers). Die genaue Anzahl an Geschäften und Gastronomiebetrieben richtet sich nach der Einwohnerzahl Ihrer Gemeinde, die genaue Vorgabe für Ziel 3 finden Sie untenstehend.
4.) Einsatz in der Gemeinde für FAIRTRADE-Produkte
FAIRTRADE-Produkte werden in Betrieben, Bildungs- und Freizeiteinrichtungen, Pfarren usw. verwendet. Ein Vorzeigeunternehmen wird gewonnen, das auf FAIRTRADE-Produkte umstellt.
5.) Bewusstseinsbildung und Information
In der Gemeinde wird der faire Handel durch regelmäßige Berichterstattung in gemeindeeigenen Publikationen, Aussendungen etc. und auch auf der Homepage zum Thema gemacht. Veranstaltungen werden organisiert, um das Bewusstsein der Bevölkerung für den fairen Handel und entwicklungspolitische Themen zu stärken (jedenfalls eine Veranstaltung pro Jahr). Am Gemeindeamt und in anderen Einrichtungen wird mit Plakaten, Aufklebern, Flyern etc. auf FAIRTRADE aufmerksam gemacht
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