Hiroshima-Überlebende Setsuko Thurlow zu Gast an der VBS Mödling
MÖDLING. „Bis zu meinem letzten Atemzug werde ich gegen Atomwaffen kämpfen“, antwortete Setsuko Thurlow den Schülerinnen und Schülern der Vienna Business School Mödling (VBS) auf die Frage, wie lange sie noch die Welt bereisen möchten um von Hirsohima zu berichten. Thurlow fühlt sich verpflichtet, ihre Erfahrungen möglichst vielen Menschen weiterzugeben. Auch BM Gabriele Heinisch-Hosek hob die Notwendigkeit der nuklearen Abrüstung hervor und nahm dabei auf die bewegte Atomenergie-Historie Österreichs hervor, zu der es Dank unzähliger Aktivisten nie kam.
Zum Zeitpunkt der Explosion der Atombombe über Hiroschima am 6. August 1945 war Setsuko Thurlow 1,8 Kilometer vom Epizentrum entfernt und hat nur überlebt, weil sie von einem ihr bis heute Unbekannten aus dem Holzhaus getragen wurde, in dem sie sich zum Zeitpunkt der Detonation befand. Kurz darauf musste sie dann zusehen, wie viele ihrer Freundinnen in dem selben Gebäude verbrannten. Die Tage, Wochen und Monate danach prägten das Leben der damals erst 13-jährigen für immer. „Ich höre die Stimmen meiner hilflosen Freundinnen noch heute“, erzählt die Friedensaktivistin und appellierte an die Schülerinnen und Schüler: „Durch die Bombe habe ich viele Familienmitglieder und einen Großteil meiner Schulkolleginnen verloren. Ich rede über die Vergangenheit, damit Ihr die Zukunft ändert“.
Gabriele Heinisch-Hosek, Bundesministerin für Bildung und Frauen, nahm die Gelegenheit wahr, in den Austausch mit der Zeitzeugin zu treten. „Frieden ist ein kostbares und fragiles Gut, das auf allen Ebenen täglich neu errungen werden muss. Frieden ist nie selbstverständlich. Trotz aller Fortschritte und Bemühungen ist hier noch viel zu tun“, so Heinisch-Hosek, die das Engagement von Setsuko Thorlow würdigte.
Lebendige Geschichte
OstR Marina Röhrenbacher, Direktorin der VBS Mödling, freute sich über den Besuch der Zeitzeugin, der es den Schülern ermöglichte, mehr als nur Fakten über eines der schlimmsten Ereignisse des 20. Jahrhunderts zu erfahren. „Die schrecklichen Folgen dieser Katastrophe wurden durch die eindringlichen Worte unseres Gastes erstmals wirklich greifbar, weil wir die Geschichte nicht aus einem Geschichtsbuch, sondern aus erster Hand erfahren haben. Ein unbezahlbarer Moment für unsere Schüler“, so Röhrenbacher über den Besuch.
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