"Höllenpremiere" im Bunker
Zum 16.mal führt Bruno Max mit dem Stationentheater durch den Bunker - dieses mal durch die "Hölle"
MÖDLING I Wo einst die Bevölkerung vor der draußen wütenden Hölle des zweiten Weltkrieges Schutz suchte, ließen sich nun die furcht- und klaustrophobielosen Theaterbesucher durch 16 Höllenstationen führen.
INFERNO. NACHRICHTEN AUS DER HÖLLE stellt den würdigen Abschluss der Bunkertrilogie um Glauben und Unglauben, Erlösung und Verdammnis dar.
Wem nicht schon beim bloßen Betreten des denkbar günstigsten Schauplatzes diverser infernaler Szenerien gruselte, den beschlich garantiert so manch ungutes Gefühl beim Durchlaufen der vielen verschiedenen Stationen der Qual und Verdammnis: grotesk bis humorös, bedrückend bis kitschig oberflächig, abgrundtief hässlich, wie tief traurig, erschreckend einsam und zweifelnd.
Welche Hölle darf's denn für Sie sein?
Mit Dante tauchen wir ein in das Inferno. Vergil, sein literarisches Vorbild geleitet ihn wie uns durch den Limbus, eine Art Übergangszone am Rande der Hölle zum großen Tor.. umsogleich dahinter von einem gutgelaunten, gehörnten Teufel .. äh.. Tobi über den Hausgebrauch informiert zu werden! Nach dem Erhalt eines Oboli („Obolus“ = Zahlungsmittel zur Übersetzung des Flusses Styx), überlegt man wahrhaftig, ob man die Fähre tatsächlich besteigen soll. Und wie im wirklichen Leben, oder besser gesagt danach, hat man eigentlich keine praktische Chance. Da sitzen wir also: alle im selben Boot…
16 Höllen
16 Stationen durchlaufen wir.
16 Höllen zählt die buddhistische Kosmologie, erklärt uns Genshin, ein buddhistischer Mönch von vor 1000 Jahren. Sein Name reiht sich in eine ansehnliche Liste berühmter, bekannter, wie auch unbekannter Namen und Personen, deren Gedanken über die Hölle und deren Ängste davor wir folgen dürfen.
Grandios inszeniert, exzellente Besetzung! Unglaubliche Kreativität in der szenischen Umsetzung und große Verführungskunst auf theatralischer Ebene - Bruno Max überzeugt und begeistert erneut sein wachsendes Publikum!
Und der Himmel?
Dante, wahrhaftig Italiener, erklärt im Schlusssatz seiner „Göttlichen Komödie“ die Liebe als die Kraft, die die Welt im Innersten zusammenhält. Und so wollen auch wir es halten, erleichtert, wieder an die wohlig warme Abendluft eines gelungen Theaterabends zu gelangen!
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